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Chaturanga

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Beitrag von Admin Fr 19 Apr 2013, 15:26

shalimar schrieb:Chaturanga oder Caturanga (gesprochen: tschátur-ánga) ist ein altes, indisches Spiel, von dem angenommen wird, dass es den Ursprung von Schach, Shogi und Makruk bildet und mit Xiangqi und Janggi verwandt ist (vgl. den Artikel über die Geschichte des Schachspiels). Chaturanga ist spätestens seit 600 n. Chr. gespielt worden, und wird allgemein für die älteste Schachversion gehalten. Es ist der direkte Vorläufer des Shatranj, der Form, in der Schach ins mittelalterliche Europa gelangte.
shalimar schrieb:Spielbrett

Chaturanga wurde auf einem 64-Felder-Brett ohne Schachbrettmuster gespielt, Ashtāpada[1] genannt. Das Brett enthielt einige besondere Markierungen, deren Bedeutung heutzutage unbekannt ist. Diese Markierungen haben nichts mit Chaturanga zu tun, werden aber aus Tradition auf dem Brett angebracht. Einige Historiker haben spekuliert, dass das Ashtāpada auch für Würfelspiele nach Art des „Mensch ärgere dich nicht“ – ähnlich dem indischen Pachisi-Spiel – verwendet wurde, wofür die Markierungen von Bedeutung gewesen sein könnten. Im Mahābhārata, Buch 4, Kapitel 1, heißt es:

Und auf den Schachbrettern bewegen sich wunderschöne Bauernfiguren aus Elfenbein von blauer und gelber und roter und weißer Farbe durch den Wurf von schwarzen und roten Würfeln.
shalimar schrieb:Regeln
Chaturanga-Spielsteine
Ràja (König)
Mantri (Berater)
Ratha (Wagen)
Gaja (Elefant)
Ashva (Springer)
Padàti (Soldat)

Chaturanga: Position der Steine zu Spielbeginn. Anders als im Schach stehen die Ràjas einander nicht gegenüber; der weiße Ràja beginnt auf e1 und der schwarze Ràja auf d8.

Die genauen Regeln des Chaturanga sind nicht bekannt. Schachhistoriker glauben allerdings, dass das Spiel dieselben oder sehr ähnliche Regeln wie Shatranj hatte. Vor allem ist die Zugweise des Gaja – des Elefanten und Vorläufer des Läufers im modernen Schach – unklar.

* Ràja (König); auch Raja oder Rajah – bewegt sich wie der König im Schach oder Shatranj. Nach manchen Quellen darf der Ràja sich auch einmal wie ein Springer bewegen, sofern ihm nicht Schach geboten wurde.
* Mantri (Berater); auch als Senapati (General) bekannt – bewegt sich ein Feld diagonal wie der Fers im Shatranj.
* Ratha (Wagen) – bewegt sich wie der Turm im Schach oder Shatranj.
* Gaja (Elefant) – drei verschiedene Zugweisen werden in der alten Literatur beschrieben:
1. Zwei Felder in eine beliebige, diagonale Richtung, wobei er ein Feld überspringt wie der Alfil im Shatranj. Das ist wahrscheinlich die älteste Zugweise.
o Dieselbe Zugweise ist für das Boot in einer Version des Chaturangas für vier Spieler, dem Chaturaji, üblich.
o Der Elefant im Xiangqi (Chinesisches Schach) zieht ähnlich, aber ohne springen zu können. Im Märchenschach wird der Name "Elefant" für eine Spielfigur verwendet, die zwei Felder diagonal ziehen kann, falls keine andere Figur dazwischen steht.
2. Ein Feld vorwärts oder ein Feld in eine beliebige, diagonale Richtung (man denke an die vier Beine und den Rüssel des Elefanten).
o Das ist derselbe Zug wie der des Silbernen Generals im Shogi.
o Im Makruk (Thai-Schach) und Sittuyin (Burmesisches Schach) bewegt sich der Elefant auf diese Weise.
o Dieser Zug wurde um 1030 von Biruni in seinem Indien-Buch beschrieben.
3. Zwei Felder in eine beliebige, orthogonale Richtung, wobei er ein Feld überspringt.
o Ein Spielstein mit dieser Zugweise heißt in manchen Schachvarianten Dabbābah.[3] Dieser Zug wurde von dem arabischen Schachmeister al-Adli[4] um 840 in seinem teilweise verloren gegangenen Werk über Schach beschrieben. (Das arabische Wort dabbābah bezeichnete früher eine oben bedeckte Belagerungsmaschine, um Festungen anzugreifen, und bedeutet heute „Panzer“).
+ Der deutsche Historiker Johannes Kohtz (1843-1918) schlägt dagegen vor, dass dies die ursprüngliche Zugweise des Ratha war.[5]
* Ashva (Springer); auch Ashwa oder Asva geschrieben – bewegt sich wie der Springer im Schach oder Shatranj. (Dieser ausgefallene Zug kennzeichnet ein Spiel als einen wahrscheinlichen Abkömmling des Chaturanga.)
* Padàti (Fußsoldat); auch Pedati geschrieben oder als Sainik (Krieger?) bekannt – bewegt sich wie der Bauer im Schach oder Shatranj.

Al-Adli erwähnt auch zwei weitere Unterschiede zum Shatranj:

* Ein Patt galt als Sieg für einen Patt gesetzten Spieler. Diese Regel wirkt nicht logisch, taucht allerdings in einigen Schachvarianten in England um 1600 wieder auf. Nach einigen Quellen gab es kein Patt, was unwahrscheinlich ist.
* Der Spieler, der zuerst den König des Gegners entblößt hat (alle Steine bis auf den König gefangen hat) gewinnt. Im Shantranj gilt das ebenfalls als Sieg, sofern der Gegner den König des Spielers nicht im Gegenzug ebenfalls entblößen kann.
shalimar schrieb:Geschichte

In Sanskrit bedeutet "Chaturanga" wörtlich „vierteilig“, was sich zugleich auf die vier Truppengattungen des altindischen Heeres bezieht. Neben dem König und seinem Berater im Zentrum bestand die Armee aus den folgenden Einheiten:

* Infanterie repräsentiert durch eine Linie vorwärts ziehender Bauern.
* Kriegselefanten nahe dem Zentrum der Armee.
o Später wurde diese eher schwache Figur nicht für eine angemessene Wiedergabe der Kraft eines wirklichen Elefanten in der indischen Kriegsführung gehalten. Dadurch änderten sich Zugweise und Name, und heutzutage wird in Indien der Turm häufig als Elefant bezeichnet und der Läufer heißt „Kamel" (Der Ausdruck "Kamel" wird auch für einen Spielstein aus dem Märchenschach mit einer anderen Zugweise, einem (3,1)-Sprung, verwendet).
* Die Kavallerie wird durch den Springer repräsentiert und einem Zug, der seitliche Ausfälle begünstigt.
* Kampfwagen auf den Flanken, die sich schnell, aber nur geradeaus bewegen. Sie wurden in Europa zum Turm, in Russland auch als „Schiff“ bezeichnet.
shalimar schrieb:Archäologische Belege

Im zentralen Nordindien – in der Gegend zwischen Kanauj und Pataliputra – sind seit den 40er-Jahren des 20. Jahrhunderts zahlreiche kleine Tonfiguren ausgegraben worden, darunter bewaffnete Krieger, Elefanten, Pferde und Wagen. Allerdings gibt es keine Figuren, die eindeutig als „König“ oder „Berater“ identifiziert werden können, und nie ist ein komplettes Schachset gefunden worden. Die meisten Stücke sind nicht publiziert und befinden sich in schwer zugänglichen Museen.[6] Die 5-15 cm großen Figuren sind in Modeln gefertigt, also serienmäßig hergestellt worden, und einige von ihnen sind auf zwischen 300 und 600 n. Chr. datiert worden. Die Münchner Indologin Renate Syed interpretiert sie als Repräsentanten der Heeresgattungen, die in einer Art Sandkastenspiel von Militärs zum Nachstellen von Schlachten verwendet worden sind. Gegen 450 n. Chr. habe dann eine unbekannte Person diese Figuren mit dem Ashtāpada, dem 64-Felder-Brett, kombiniert und daraus das Chaturanga entwickelt.
shalimar schrieb:Geschichte des Schachspiels
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Über die Entstehung des Schachspiels bestehen unterschiedliche Auffassungen. Vor allem Indien und China werden als Ursprungsländer genannt. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts gab es in der westlichen Welt einen starken Aufschwung sowohl der Schachliteratur als auch der Schachturniere. Ende des 20. Jahrhunderts wurde mit der Entwicklung spielstarker Schachprogramme begonnen.
shalimar schrieb:Ursprung des Schachspiels

Den Ursprung des Schachspiels vermutete man lange in Indien, in den letzten Jahren allerdings mehrten sich die Indizien, die nun eher für China als zumindest gleichberechtigten Ursprungsort sprechen. Es ist verwandt mit Xiangqi (Chinesischem Schach) in China und Shōgi in Japan. In Indien entstand vermutlich in den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung aus dem dort traditionellen 8x8-Felder-Brett unter grundlegenden Motiven und Figuren des ur-chinesischen Schachs das Spiel Chaturanga (Bedeutung: "vier Elemente" oder "vier Teile"). Die vier Teile der Armee waren Rath (Streitwagen: Turm), Ashwa (Pferd: Springer), Haathi (Elefant: Läufer) und Sainik (Soldat: Bauer). Die Züge wurden durch Würfeln bestimmt. Daraus entwickelte sich um das Jahr 600 das Zweischach Schatrang. Eine zusätzliche Figur, der Farsin (Ratgeber des Königs, heute Dame) wurde eingeführt. Die Spieler bestimmten nun selbst, mit welcher Figur sie ziehen wollten. Am Ende des 6. Jahrhunderts wurde dieses Spiel unter dem Namen Shatranj (sprich: Schatrandsch) in Persien bekannt.
shalimar schrieb:Persien und Islamische Expansion
Ludwig Deutsch: Schachpartie


Von Persien aus gelangte es ins Oströmische Reich (nach Konstantinopel) und verbreitete sich, nachdem die Moslems Persien erobert hatten, auch in der islamischen Welt bis zur Iberische Halbinsel. Die Waräger brachten das Schachspiel aus Konstantinopel („Miklagard“) nach Russland, wo es seit Anfang des 8. Jahrhunderts gespielt wird. Auf der Iberischen Halbinsel wurde das Schachspiel von den Mauren im 10. Jahrhundert eingeführt und von sephardischen Juden in den angrenzenden Ländern verbreitet.
shalimar schrieb:Verbreitung in Europa

Der älteste europäische Text, in dem die Regeln des Schachspiels enthalten sind, ist eine in hebräischer Sprache verfasste Reimdichtung des judenspanischen Dichterphilosophen Abraham ibn Ezra (1089–1164). Im 13. Jahrhundert wurde im Auftrag von Alphonso X. von Spanien ein berühmtes Spielmanuskript über Schach, Backgammon und das Würfelspiel, genannt Libro de los Juegos, verfasst. Von Spanien aus verbreitete sich Schach nach Italien und in die Provence. Daher auch die Namen sehr alter Eröffnungen, beispielsweise der Spanischen Partie und der Italienischen Partie.
Johann Erdmann Hummel: Die Schachpartie, 1818–1819


In der Literatur des deutschen Raums wurde Schach erstmals um 1050 erwähnt. Ein unbekannter Mönch verfasste im Kloster Tegernsee den lateinischen Versroman Ruodlieb, in dem ein Besucher am Hofe des Königs durch seine Meisterschaft im Schachspiel Aufsehen erregt.

Schach gehörte seit dem Beginn des 13. Jahrhunderts zu den sieben Tugenden der Ritter. Jacobus de Cessolis verfasste Anfang des 14. Jahrhunderts die allegorisch-moralische Schrift De moribus hominum et officiis nobilium super ludo scaccorum, die zu den ältesten abendländischen Quellen über das Schachspiel gehört und im Mittelalter weit verbreitet war. Im deutschen Sprachgebiet wurden das Spiel und auch das Schachbrett Schachzabel genannt. In ihrem Gefolge fanden auch volkssprachige Schachallegorien (Schachzabelbücher) weite Verbreitung. In diesen Büchern geht es weniger um die Technik und Regeln des Spiels als um eine belehrende Darstellung des Lebens und der Gesellschaft anhand des bildlichen Vergleichs mit dem Schachspiel.
shalimar schrieb:Neuzeit
Honoré Daumier, Schachspieler, 1863.


Gegen Ende des 15. Jahrhunderts setzten sich die modernen Schachregeln durch: Bauern dürfen bei ihrem ersten Zug zwei Felder weit ziehen, Läufer dürfen diagonal beliebig weit ziehen (zuvor sprangen sie genau zwei Felder weit), und die Dame darf in alle acht Richtungen beliebig weit ziehen (zuvor nur ein Feld diagonal), wodurch sie von der schwächsten zur mächtigsten Figur auf dem Brett wurde. Durch diese Änderungen gewann Schach an Tempo, was ihm zu höherer Popularität verhalf. 1497 erschien ein Schachlehrbuch von Luis Ramirez Lucena. Um das Jahr 1500 entstand die Göttinger Handschrift, darin werden die neuen Spielregeln und verschiedene Eröffnungen beschrieben. Im Jahr 1616 wurde das erste Schachlehrbuch in deutscher Sprache gedruckt: „Das Schach- oder König-Spiel“ von Gustavus Selenus. Eine Kuriosität aus dieser Zeit sind die bis ins 19. Jahrhundert beibehaltenen Sonderregeln in dem Schachdorf Ströbeck, z. B. für die Bauernumwandlung.

Im Jahr 1769 baute Wolfgang von Kempelen den berühmten Schachtürken. In Europa wurde das Schach zu einem Lieblingsspiel des Bürgertums. Die Regeln wurden seit dem frühen 19. Jahrhundert kaum noch verändert. Ab 1813 erschien im Liverpool Mercury die erste Schachspalte. Im Jahr 1834 fand in London eine Serie von Wettkämpfen zwischen Alexander MacDonnell und Louis de La Bourdonnais statt. 1846 erschien erstmals die Deutsche Schachzeitung.

Die heute allgemein übliche Figurenform, genannt Staunton, wurde 1849 von Nathaniel Cook kreiert, von dem damals führenden Spieler Howard Staunton propagiert und 1924 vom Weltschachverband (FIDE) bei dessen Gründung übernommen. Adolf Anderssen gewann das internationale Schachturnier in London 1851. 1867 wurden bei Schachturnieren erstmals mechanische Schachuhren verwendet. 1870 wurde das erste Schachturnier in Deutschland in Baden-Baden ausgetragen. Im Jahr 1877 wurde der Deutsche Schachbund gegründet. Wilhelm Steinitz und Johannes Zukertort spielten 1886 den ersten offiziellen Wettkampf um die Schachweltmeisterschaft.
shalimar schrieb:20. Jahrhundert

1924 wurde in Paris der Weltschachbund Fédération Internationale des Échecs gegründet. 1927 fand in London die erste Schacholympiade statt. Nach dem Tode Aljechins 1946 übernahm die FIDE die Veranstaltung der Schachweltmeisterschaft.

Ab 1945 zeigte sich eine deutliche Überlegenheit der staatlich geförderten Sowjetischen Schachschule gegenüber den westlichen Schachmeistern. Der Sieg von Bobby Fischer über Boris Spasski im so genannten Match des Jahrhunderts wurde daher in der Zeit des Kalten Krieges propagandistisch verwertet.
shalimar schrieb:Legende

Der Legende nach soll ein brahmanischer Weiser das Schachspiel für einen indischen König erfunden haben. Es sollte jedoch nicht nur zum Vergnügen und zur Zerstreuung dienen, sondern auch zur Belehrung: Der König soll mit dem Volk eine Einheit bilden (Offiziere und Bauern). Der König nahm das Spiel und bot ihm zum Dank eine außergewöhnliche Belohnung an. Der Wunsch des Brahmanen schien bescheiden. Auf das erste Feld eines Schachbretts wollte er ein Reiskorn, auf das zweite Feld zwei, auf das dritte vier und so weiter. Da lachte der König über den Weisen, doch als die Ratgeber des Königs die Summe errechnet hatten, mussten sie erschreckt feststellen, dass soviel Reis nirgends existiert. Auf allen Feldern zusammen wären es 18.446.744.073.709.551.615 Reiskörner (264 - 1) - das sind etwa 500 Milliarden Tonnen Reis oder beinahe das Tausendfache der heutigen jährlichen Weltproduktion.


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