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Beitrag von Admin Mo 22 Apr 2013, 01:07

sanjana schrieb:[size=150]Siddhartha Gautama (Buddha)[/size]

Gottheiten 54_3_3_233pxStandingBuddha_1_1

Buddha-Statue, 1. Jahrhundert, GandharaSiddhartha Gautama (Sanskrit, m., सिद्धार्थ गौतम, Siddhārtha Gautama) wurde um 563 v. Chr. in Lumbini, nahe der Stadt Kapilavastu (im heutigen Nepal) geboren. Als Buddha, wörtlich: Erwachter (siehe auch Bodhi), lehrte er den Dharma (die Lehre) und wurde damit der Begründer des Buddhismus. Er lebte 80 Jahre lang. Sein Todesjahr 483 v. Chr. galt früher als das älteste sicher datierbare Ereignis der indischen Geschichte, allerdings wird diese Datierung heute stark bezweifelt. In der gegenwärtigen Buddhismusforschung wird seine Lebenszeit etwa ein Jahrhundert später angesetzt.

Namen
Siddhattha, der ursprüngliche Name, den er von seinen Eltern erhielt, bedeutet "der sein/das Ziel erreicht hat". Siddhartha Gautama ist die Sanskrit-Form des Namens. In Pali, der Sprache der ältesten überlieferten Texte des Buddhismus, lautet er Siddhattha Gotama. Den Namen Gotama bzw. Gautama nahm er erst später, gegen Ende seiner Zeit als Asket, an. Er bezog sich damit einerseits auf ein altes Brahmanengeschlecht und wandte sich zugleich von den Göttern ab, um den Weg zur Erleuchtung aus eigener Kraft zu finden.

Neben der Bezeichnung als Buddha - der "Erleuchtete" oder "Erwachte" - wurden Siddharta Gautama auch andere Ehrennamen verliehen, darunter Tathagata (Sanskrit, तथागत, tathāgata, "der So-Dahingelangte") und Shakyamuni (Sanskrit, शाक्यमुनि, śākyamuni, "der Weise aus dem Geschlecht der Shakya").


Leben
Berichte über das Leben Siddhartha Gautama wurden erst nach seinem Tod, seinem endgültigen Eingehen in das Nirvana (Parinirvana), von den Mitgliedern der Sangha, der Gemeinschaft der Dharma-Praktizierenden, gesammelt und über lange Zeit ausschließlich mündlich weitergegeben.


Überlieferte Lebensgeschichte
Der folgende Text gibt die traditionellen Erzählungen über das Leben des Buddha wieder:

Gottheiten 54_3_3_220pxSiddhartaBirth_1_1


Die Geburt Siddhartha Gautamas (2.-3. Jh., Gandhara)
Gemäß der Überlieferung entstammte Siddhattha dem nordindischen Adelsgeschlechts von Shakya. Seine Eltern, König Shuddhodana und dessen Gemahlin Mahamaya, gehörten einer Kshatriya-Kaste an und regierten in der Hauptstadt Kapilavastu (heute in Nepal gelegen). Vor seiner Geburt soll Siddhattha seiner Mutter in einer Vision in Gestalt eines weißen Elephanten erschienen sein. Geboren wurde er in einer Vollmondnacht im Mai in Lumbini. An diesem Tag wird heute noch in vielen buddhistischen Ländern das Vesakh-Fest begangen, der höchste buddhistische Feiertag an dem seiner Geburt, seinem Erwachen und seinem Eingang in das Parinirvana gedacht wird. Während seiner Geburt verkündete nach der Legende ein Seher, dass dieses Kind einmal ein großer König oder ein großer heiliger Mann werden würde. Daraufhin ließ Shuddhodana seinen Sohn, den er zu einem König machen wollte, weder religiös unterweisen, noch ließ er zu, dass Siddhatha menschliches Leid zu Gesicht bekommen sollte.

Schon als Kind zeigte Siddhatha außergewöhnliche Begabungen und Klugheit. Im Alter von 16 Jahren wurde er mit der Prinzessin Yasodhara vermählt. Sie lebten in einem Palast, wo ihnen alles was zum Wohlleben gehörte zur Verfügung stand und den er kaum jemals verließ.

Dennoch war er unzufrieden und unausgefüllt. Mit 29 Jahren, bald nach der Geburt seines einzigen Sohnes Rahula, verließ er das vermeintlich sorglose Leben in dem Palast und unternahm Wanderungen durch die Umgebung. Dabei sah er sich erstmals der Realität des Lebens und dem Leiden der Menschheit gegenübergestellt. Die Legende berichtet von Begegnungen mit einem verkrüppelten Greis, einem Fieberkranken, einem verwesenden Leichnam und schließlich einem Asketen („Vier Zeichen“). Er erkannte, dass diese Realitäten – Altern, Krankheit, Tod und Schmerz – untrennbar mit dem Leben verbunden sind, dass auch Wohlstand und Reichtum dagegen keinen Bestand haben und beschloss nach einem Weg aus dem allgemeinen Leid zu suchen.

So verließ er den Palast und das Reich seiner Eltern und begann das Leben eines Asketen zu führen. Er erlernte die yogische Praxis und Meditation als Schüler zweier angesehener brahmanischer Eremiten, Alara Kalama und Udaka Ramaputta. Zunächst wandte er sich der in Indien zu jener Zeit verbreiteten Schmerzaskese zu. Sechs Jahre verbrachte er so im Tal des Ganges, doch er fand weder innere Ruhe noch die ersehnten Antworten. Nahe am Hungertod erkannte er, dass auch dies nicht der Weg zur Befreiung sein kann. So gab er die überlieferten Religionen und ihre Methoden auf und widmete sich auf der Suche nach seinem eigenen Weg von diesem Zeitpunkt an der Meditation, das besitzlose Leben eines Bettelmönchs führend, aber nicht länger in strenger Askese.

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In Meditationshaltung sitzend berührt Siddhartha Gautama mit der Rechten die Erde, um sie als Zeugin für seine bisherigen Verdienste anzurufen und sein Anrecht auf Erlangung des höchsten Zieles, des Bodhi, zu unterstreichen (Bhumisparsa Mudra).
Im Alter von 35 Jahren saß er in einer Vollmondnacht in tiefster Versenkung unter einer Pappelfeige (heute, in Erinnerung an das Erwachen des Buddha, als Bodhi-Baum bekannt), als er Bodhi („Erwachen“, „Erleuchtung“) erlangte. Hass, Begierde und Unwissenheit fielen von ihm ab. Er wurde zum „Buddha“, zum Erwachten.

Nach seinem Erwachen hielt Gotama, der Buddha, im Wildpark bei Isipatana (dem heutigen Sarnath) nahe Benares vor einer Gruppe von fünf Asketen, seinen früheren Gefährten, seine erste Lehrrede. Diese fünf wurden damit die ersten Mitglieder der buddhistischen (Mönchs-)Gemeinschaft (Sangha). Von jenem Tage an lehrte er 45 Jahre lang im Nordosten Indiens diesen "mittleren Pfad", zwischen Luxus und Askese, den achtfachen Pfad von Tugend, Meditation und Weisheit der zum Erwachen führen würde. Dabei sprach er vor Menschen aller Gesellschaftsschichten, vor Königen und Bauern, Brahmanen und Ausgestoßenen, Geldverleihern und Bettlern, Heiligen und Räubern. Die Unterscheidungen der Kasten­ordnungen oder die Verschiedenheiten der sozialen Gruppierungen erkannte er nicht an. Der Weg, den er lehrte, stand allen Männern und Frauen offen, die bereit waren, ihn zu verstehen und zu gehen.

Von seinem Tod berichtet das Mahaparinirvanasutra, das "Große Sutra vom Pari-Nirvana": 80-jährig bricht der Buddha zu seiner letzten Reise auf, wohl um in seine Heimatstadt Kapilavastu zurückzukehren. Er wird begleitet von Anhängern, die seinen Lehrreden lauschen.

Eine (wahrscheinlich legendäre) Geschichte erzählt, wie er kurze Zeit vor seinem Ableben auf dem Geierberg vor den versammelten Mönchen eine Lotosblume schweigend in der Hand dreht. Alle Mönche sind ratlos, bis auf Mahakasyapa, welcher darüber lächelt und damit die Qualität seiner inneren Wesensschau zum Ausdruck bringt. Daraufhin erklärt Buddha, all seine Weisheit und sein Geist seien nun auf Mahakasyapa übergegangen. Damit wird das Rad (Dharma) der Buddha-Lehre in Bewegung gesetzt und Mahakasyapa ist der erste einer Folge von buddhistischen Patriarchen. Diese Geschichte ist der Gründungsmythos des Zen-Buddhismus.

In einem Wald bei Kushinagara, einem kleinen, unbedeutenden Städtchen, stirbt er und geht in das Pari-Nirvana (das endgültige Nirvana) ein. Seine letzten Worte waren laut der Anwesenden: "Alle Gebilde sind vergänglich. Arbeitet an eurer Befreiung."


Hagiographische Quellen
Was über das Leben des Buddha Shakyamuni bekannt ist, entspringt der hagiographischen Tradition. Die Autoren früher Shakyamuni-Viten waren nicht daran interessiert, historische Fakten über das Leben Shakyamunis zu tradieren. Vielmehr ging es hier um die Schöpfung eines religiösen Ideals. Streng genommen ist also eher von der Buddha-Hagiographie als von der Buddha-Biographie zu sprechen. Im Folgenden werden kurz die wesentlichen Quellen vorgestellt, die zum Leben Shakyamunis vorliegen.


Mahavastu
Das Mahavastu (dt.: Große Begebenheit; der vollständige Titel lautet Mahavastu-Avadana), das in der Mahasanghika-Schule der Hinayana-Tradition entstand, erzählt den Weg Shakyamunis durch seine früheren Existenzen bis zum Beginn seiner auf die Erleuchtung folgenden Lehrtätigkeit in seiner Geburt als Gautama Siddhartha. Der Lebensabschnitt von Shakyamunis Lehrtätigkeit wird hier wohl deshalb nicht behandelt, weil er aus den Sutren erschlossen werden kann. Die Haupterzählung setzt zur Zeit des Buddha Dipankara ein und berichtet, wie Shakyamuni ihm gegenüber gelobt, später selbst Buddhaschaft zu erlangen. Im Anschluss springt die Erzählung in die jüngere Vergangenheit und berichtet von Shakyamunis Wiedergeburt im Tushita-Himmel, wo sich alle zukünftigen Buddhas auf ihre Buddhaschaft vorbereiten. Als nächstes wird dargestellt, wie Shakyamuni sich entschied, in den Mutterleib Mahamayas einzutreten, um in menschlicher Gestalt geboren zu werden. Diese Haupterzählung wird an vielen Stellen durch allegorische Nebenerzählungen, doktrinäre Erörterungen usw. unterbrochen.


Buddhacarita
Beim Buddhacarita handelt es sich um ein in Sanskrit verfasstes Epos des Ashvaghosa (2. Jh. n.Chr.), eines zum Buddhismus bekehrten Brahmanen, der zu den bedeutendsten Kunstdichtern des antiken Indien zählt. Das Leben Buddhas wird unter Verwendung aller Schmuckmittel (skr.: alamkara) der indischen Kunstdichtung von der Geburt bis zum Parinirvana dargestellt. Die für ein Kunstepos obligatorische Schlachtenschilderung wird im 13. Gesang mit Shakyamunis Kampf gegen den Versucher Mara und seine Heerscharen geboten. Literarisch enge Beziehungen verbinden das Epos mit dem Ramayana, dem indischen „Ur-Kunstgedicht“, das Ashvaghosa gekannt haben muss. Das Sanskrit-Original des Buddhacarita ist nur teilweise erhalten. Der Inhalt des Werkes ist jedoch vollständig aus der tibetischen und der chinesischen Übersetzung ersichtlich.


Lalitavistara
Das Lalitavistara ist eine Buddha-Biographie des Mahayana-Buddhismus, die im 2. bzw. 3 Jahrhundert n.Chr. entstand. Das Lalitavistara ist nicht das einheitliche Werk eines Verfassers, sondern das Ergebnis jahrhundertelanger redaktioneller Tätigkeit. Junge Partien stehen neben alten, die nahe an die Zeit Buddhas heranreichen mögen.

Das Lalitavistara setzt sich zusammen aus Episoden, die in Pali und in Sanskrit überliefert sind. Der Indologe Moritz Winternitz (1863-1937) erklärte dies dadurch, dass das Lalitavistara ursprünglich auf einen Text der hinayanistischen Sarvastivada-Schule zurückgehe und später von einem mahayanistischen Autor überarbeitet und im Sinne des Mahayana umgestaltet worden sei. So wird Shakyamuni hier nicht, wie in der hinayanistischen Tradition, als gewöhnlicher Mensch dargestellt. Vielmehr wird betont, dass er gewissermaßen a priori erleuchtet gewesen sei und den Weg zur Erleuchtung nur zum Schein nocheinmal durchlaufen habe, um den Menschen den Weg zu weisen. Auch das Gelübde, das er als Sumegha vor Buddha Dipankara ablegte und seine Vorbereitung auf die Buddhaschaft im Tushita-Himmel sind, dieser Auffassung zufolge, Teil der Demonstration durch die er allen Wesen den Weg zur Buddhaschaft aufzeigt. Diese doketistische Position des Mahayana-Buddhismus wurde vor allem durch das Lotos Sutra gefestigt. Auf Grund der Umformung des Stoffes im Sinn des Mahayana, erlangte das Werk in Nordindien, dem Entstehungsgebiet dieser Tradition, große Popularität. Auch außerhalb Indiens erlangte das Lalitavistara große Bekanntheit. So wurde der Text mehrfach ins Chinesische, Tibetische und Mongolische übersetzt.


Jataka-Erzählungen
Im Pali-Kanon findet sich ein Werk des Titels „Jataka“. Es handelt sich hier um eine Sammlung von 547 Erzählungen, die aus den früheren Leben Buddha Shakyamunis berichten. Der Begriff Jataka hat seine etymologische Wurzel in jati (Sanskrit), was soviel wie Geburt bedeutet, und ist daher zu übersetzen als „Vorgeburtsgeschichte“.

In ihrem formalen Aufbau bestehen alle Erzählungen dieser Sammlung aus fünf verschiedenen Textteilen:

der „Gegenwartsgeschichte“, in der mitgeteilt wird, bei welcher Gelegenheit Shakyamuni die Erzählung aus der Vergangenheit mitgeteilt hat
der „Vergangenheitsgeschichte“, also der Erzählung aus der früheren Existenz Shakyamunis
den „Gathas“, d. h. Strophen, die meist in die Vergangenheitsgeschichte, seltener in die Gegenwartsgeschichte eingebettet sind
einem grammatischen und lexikographischen Kommentar zu den Gathas und
der so genannten „Identifikationserzählung“ (skr.: samodhana), in der die Personen der Vergangenheitsgeschichte mit denen der Gegenwartsgeschichte identifiziert werden.
Von diesem Gesamtwerk gelten nur die Gathas als kanonisch. Die übrigen Teile werden als Kommentar angesehen und tragen den Titel Jatakatthakatha (dt.: Darlegung des Sinnes des Jataka) oder Jatakavannana (dt.: Erläuterungen des Jataka). Während die Gathas traditionell als Buddha-Wort betrachtet werden, gilt der große Kommentator Buddhaghosa (5. Jahrhundert n. Chr.) als Verfasser der übrigen Teile des Gesamtwerks. Diese Zuordnung ist in der modernen Forschung bezweifelt worden. Allerdings ist sicher, dass das Werk zwischen dem 5. und dem 7. Jahrhundert seine heutige Form erhalten hat. An manchen Stellen wird deutlich, dass der Verfasser des so genannten. Kommentars die, oft sprachlich schwierigen, Gathas nicht richtig verstanden hat.

Die didaktische Intention der Jataka-Erzählungen besteht darin, die Ermahnung der Befolgung der sechs Paramitas in Paradigmen aus den früheren Leben Buddhas zu kleiden. Die Popularität der Jataka-Erzählungen, von der auch der chinesische Indienpilger Yì Jìng berichtet, erkennt man daran, dass sie nicht nur schriftlich niedergelegt, sondern auch in Reliefform an den bedeutenden Stupas Indiens und Südostasiens dargestellt waren.

Am Anfang des Jataka-Buches findet sich die als Einleitung konzipierte Nidanakatha. Sie ist die älteste ausführliche und zusammenhängende Shakyamuni-Biographie in der Pali-Sprache und bis heute eine der Hauptquellen der traditionellen Buddhabiographie der Theravada-Schule geblieben.

Des weiteren ist Jataka auch die Bezeichnung einer Literaturgattung. So finden sich nicht nur im Pali-Kanon, sondern auch in der buddhistischen Sanskrit-Literatur Jataka-Erzählungen. Die berühmteste der in Sanskrit verfassten Jataka-Sammlungen ist das Jatakamala des Dichters Aryashura (4. Jahrhundert n. Chr.). In Südostasien wurden seit der Einführung des Buddhismus diverse weitere Jataka-Erzählungen verfasst. Berühmt ist insbesondere die Sammlung Pannasajataka (dt.: Fünfzig Jatakas). Darüber hinaus werden in Thailand, Laos und Kambodscha zahlreiche weitere Jatakas als Einzeltexte überliefert.
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Beitrag von Admin Mo 22 Apr 2013, 01:08

sanjana schrieb:[size=150]Die vedischen Götter[/size]

In vedischen Zeiten (ca. 1600 - 500 v. Chr.) hatten andere Götter andere Stellenwerte als im heutigen Hinduismus. Damals wurden hauptsächlich die Kräfte der Natur wie Mond, Sonne und Feuer als Inkarnation verschiedenster Götter verehrt, die heute häufig nur geringere Stellungen wie Wächter- oder Planetengottheiten einnehmen. Diese Götter standen in keinerlei Hierarchie oder Konkurrenz zueinander; jeder hatte seinen selbstständigen Zuständigkeitsbereich. Schon in den heiligen Schriften der Vedas stehen genaue Opferrituale und Gebetsvorschriften überliefert. Mit dem Aufkommen des Buddhismus und Jainismus im 4. Jahrhundert n. Chr. verloren die Vedas an Einfluss und neue religiöse Anschauungen traten in den Vordergrund.
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Beitrag von Admin Mo 22 Apr 2013, 01:08

sanjana schrieb:Surya, der Sonnengott:

Gottheiten 54_3_surya_1


Der Sonnengott Surya galt als lebensspendende Kraft, Schöpfer des Universums und symbolisierte die Unendlichkeit. Häufig wurde der Gott auf den Flügeln eines Riesenvogels oder als Lenker eines Wagens, der von sieben Pferden (für die Wochentage) gezogen wurde, dargestellt. Laut Legenden hatte Surya mehrere Ehen und Kinder, was auch die Schattenseiten im Leben des ansonsten glänzenden Gottes aufzeigt.

Surya war unter anderem mit der Frau Samjna verheiratet, die ihn aber aus Neid auf seinen ewigen Glanz verließ. Die Flucht seiner Ehefrau erkannte er aber erst, nachdem der von ihr hinterlassene Schatten Surya drei Söhne geboren hatte. Zwei der Söhne waren Yama (Gott des Todes) und Yami (Flussgott des Yamuna), die als erste wahre Menschen angesehen wurden (ähnlich Adam und Eva). In Gram legte der Sonnengott seinen Glanz ab, was ihm auch bis auf die Füße gelang. Nach langer Suche fand Surya seine Frau Samjna schließlich im Himalaya und beide waren wieder glücklich vereint.
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Beitrag von Admin Mo 22 Apr 2013, 01:08

sanjana schrieb:Indra, König der Götter

Gottheiten 54_3_vedicgodsindra_1

Indra, König der Götter, war im vedischen Zeitalter der Gott der natürlichen Elemente wie Regen, Blitz und Donner.Indra, König der Götter Die Kaste der Kschatria (Krieger) verehrte Indra auch als Kriegsgott. Als Sohn des Himmelgottes und der Erdgöttin wies er besonders gute Führungsqualitäten auf und wurde daraufhin zum König über alle Götter ernannt. Als Opfer wurde dem Gott der aus Pflanzen gewonnene, halluzinogen wirkende Soma-Saft dargereicht, um Dürreperioden abzuwenden und Regen zu spenden. Dem Glauben nach bekämpfte und vertrieb Indra die Dämonen der Dürre nach Einnahme des Saftes mit seinem Donnerkeil (Blitz) und Kriegsgebrüll (Donner). Der anschließende Regen war Zeichen des Sieges.

Im Laufe der Zeit aber, nach übermäßigem Konsum des berauschenden Soma-Saftes, bröckelte die Machtposition des Königgottes und Shiva trat als machtvoller Hauptgott in den Vordergrund. Im heutigen Hinduismus bekleidet Indra die Rolle als Wächter über die östliche Himmelsrichtung.
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Beitrag von Admin Mo 22 Apr 2013, 01:09

sanjana schrieb:Yama, Gott des Todes

Gottheiten 54_3_vedicgodsyama_1

Yama ist einer der drei Söhne des Sonnengottes Surya und wurde als Totenrichter verehrt, da er der erste Mensch auf der Erde war und somit als erster sterben musste. Yama führt über die Taten eines jeden Menschen Buch. Ist die Lebenszeit abgelaufen, holt der Totengott den Menschen in sein Reich und urteilt anhand seiner guten und schlechten Taten über den zukünftigen Verbleib in Himmel, Hölle oder als Reinkarnation auf der Erde (siehe auch Karma). Dem Glauben nach dauert die Reise in das Reich der Toten viereinhalb Stunden, weshalb der Leichnam erst nach dem Verstreichen dieses Zeitraums verbrannt werden darf. Im heutigen Hinduismus bewacht Yama die südliche Himmelsrichtung vor negativen Einflüssen.
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Beitrag von Admin Mo 22 Apr 2013, 01:09

sanjana schrieb:[size=150]Shiva, der Zerstörer[/size]

Shiva (Sanskrit, शिव, Tamil, சிவன், m., Śiva, in einigen indischen Sprachen Siva; wörtl.: „Der Gütige“, [ɕɪvʌ]) ist eine der wichtigsten Formen des Göttlichen im Hinduismus. Im Shivaismus gilt er den Gläubigen als die wichtigste Manifestation des Höchsten. Häufige Beinamen sind Shankar, Mahadeva (Sanskrit: „Großer Gott“) und Nataraja (Sanskrit: „König der Tänzer“).

Die Übersetzung des Wortes „Shiva“ aus dem Sanskrit lautet „der Gütige“, „der Gnädige“ oder auch „der Freund“. Als Bestandteil der „hinduistischen Trinität“ (Trimurti) mit den drei Aspekten des Göttlichen als Brahma, der als Schöpfer gilt, und Vishnu, dem Bewahrer, verkörpert Shiva das Prinzip der Zerstörung. Außerhalb der Trinität verkörpert er aber alles, Schöpfung und Neubeginn ebenso wie Erhaltung und Zerstörung. Durch seinen Tanz symbolisiert er den Kreislauf der Zeiten oder den rasenden Tanz der Zerstörung und der Schöpfung. Shiva ist dadurch auch der Gott oder das Prinzip der Ekstase. Er besitzt 108 weitere Namen.

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Statue von Shiva in Bengaluru
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Beitrag von Admin Mo 22 Apr 2013, 01:10

sanjana schrieb:Bedeutung und Legende

Ikonographie stellt Shiva meist mit weißer oder aschegrauer Haut dar – oft mit blauem Hals als Nilakanta, dann ist er der Retter, der das Gift des Urmeeres getrunken und dadurch das Universum errettet hat. Auf seiner Stirn befindet sich das dritte Auge und drei waagerechte Aschestriche. Oft schlingt sich eine Schlange um seinen Hals, aus dem langen und offenem Haar ragt eine Mondsichel. Gelegentlich sieht man Wasser aus seinem Haar fließen, welches die Göttin Ganga (Gangesfluss) darstellt, die nach der Mythologie vom Himmel sprang, von seinem Haar aufgefangen wurde und dadurch sanft auf die Erde rann. Die meisten Darstellungen zeigen Shiva mit seinem Dreizack Trishul und der Trommel Damaru in der rechten Hand.

Zusammen mit Shiva werden oft sein Reittier, Vahana, der Stier Nandi, seine Frau Parvati, seine Söhne Kartikeya bzw. Murugan (nord-/südindisch) oder Ganesha abgebildet. Die Dreiheit Shiva/Parvati/Ganesha gilt als göttliche Familie.

Nach der Legende hat Shivas Gattin Parvati während seiner Abwesenheit einen Sohn modelliert und zum Leben erweckt, damit sie eine eigene Wache habe. Sie bat ihren Sohn, an der Tür zu wachen, während sie badete. Ganesha, wie er später genannt wurde, verwehrte auch Shiva den Eintritt und dieser schlug ihm den Kopf ab. Aus Reue für die Tat erweckte er ihn wieder zum Leben, indem er einen Elefanten tötete, und ihm dessen Haupt anstelle aufsetzte. (Die Geschichte gibt es in sehr vielen Variationen.)

Shiva war jedoch nicht immer mit Parvati verheiratet. Es heißt, in erster Ehe sei er mit Sati verheiratet gewesen. Jedoch mochte Satis Vater Shiva nicht und Sati war in ihrem Stolz als Ehefrau so gekränkt gewesen, dass sie sich bei lebendigem Leib verbrannte um sich an ihrem Vater zu rächen. Nachdem sie dies getan hatte, verschlang sie die Erde und Sati wurde unter dem Namen Parvati wieder geboren. Nach dem Tod seiner Frau hatte sich Shiva in eine ewige Meditation versenkt, aus der ihn nichts heraus holen konnte. Um ihren Gemahl zurückzugewinnen, stand Parvati Millionen Jahre auf einem Bein und Pflanzen wuchsen an ihr empor, sodass sie selbst zum Baum wurde. Shiva war so von dieser Frau gerührt, die er nicht wieder erkannt hatte, dass er aus seiner Ekstase aufwachte und diese Frau heiratete.

Gottheiten 54_3_180pxShiva_Nataraja_Muse_Guimet_25971_1
Shiva als Nataraja, tanzend auf dem Apasmara

Einige Puranas bezeichnen Shiva als höchste Manifestation des Einen, weswegen er auch Mahadeva, 'der große Gott' genannt wird. Shiva gilt auch als Gott der Asketen, der auf seinem Berg Kailash in tiefste Meditation versunken verharrt. Er ist der Gott der Gegensätze: Bildet er einerseits mit Parvati und Ganesha die 'Heilige Familie', erscheint er andererseits als großer Asket. Verkörpert er einerseits die Zerstörung, sehen Gläubige in ihm gleichzeitig den allgegenwärtigen Gnädigen, der das schlechte Karma seiner Verehrer tilgt.

Häufig wird Shiva als Natraj, 'König des Tanzes' im „kosmischen Tanz“ dargestellt, tanzend auf dem 'Dämon der Unwissenheit', Apasmara. Im Tanz zerstört Shiva die Unwissenheit und das Universum und schafft es wieder neu. Hier drücken meist vier oder acht, gelegentlich auch mehr Arme seine kosmischen Tätigkeiten aus. Eine Hand deutet die Schutz gewährende Mudra (Handstellung) an, die andere die Gnade gewährende, während seine anderen beiden Hände die kleine Trommel und ein Feuer tragen. Da es keine einheitliche hinduistische Ikonographie gibt, kann auch die Interpretation dieser Darstellung sehr unterschiedlich sein. Das Feuer ist jedoch meist ein Hinweis auf Vernichtung.

In einer archaischen, aber sehr populären Form wird Shiva in Gestalt eines Linga (Zeichen, Symbol) verehrt, eines konisch geformten Steins, oft als Phallus interpretiert. Unterschiedlichen Volksüberlieferungen zufolge gibt es in Indien etwa sieben bis zwölf wichtige Naturheiligtümer, Jyotirlingas, in denen jeweils ein von der Natur geformter Lingam steht, wie etwa in einer Höhle in Armanath im Himalaya, wo sich in bestimmten Zyklen eine Eissäule bildet und wieder schwindet. Diese Plätze sind wichtige Wallfahrtszentren.

Die Verehrung Shivas in Form des Linga ist möglicherweise auf den Einfluss anikonischer Steinkulte zurückzuführen. Die Schöpferkraft wird hier durch den Linga (oft als stilisierter Phallus interpretiert) und der Yoni (oft als stilisierte Vagina interpretiert) dargestellt. An Festtagen übergießen Gläubige in einer feierlichen Zeremonie den Linga zunächst mit einer Mischung aus Milch und Honig (symbolisch für Amrita, Trank der Unsterblichkeit) und dekorieren ihn anschließend mit Blumen. Der Höhepunkt der Zeremonie versinnbildlicht die „Unio mystica“, die Vereinigung zwischen dem Göttlichen und dem Weltlichen, zwischen Atman und Brahman, oder im tantrischen Shivaismus die Vereinigung von Linga und Yoni. Die meisten Hindus jedoch verehren ein Linga nicht im Bewusstsein, einen Phallus vor sich zu haben. Das Wort Linga bedeutet „Zeichen“, ein Zeichen, in dem alle Formen sich auflösen. Shivaitische Schriften betonen immer wieder die Formlosigkeit des Göttlichen. Daher wird Shiva von seinen Gläubigen selten in personhafter, sondern hauptsächlich in symbolischer Form, dem Linga oder dem Dreizack, verehrt.

Der wichtigste Feiertag zu Ehren Shivas ist Shivaratri, die 'Nacht Shivas' (auch Mahashivaratri genannt) bei dem die Verehrung des Linga im Mittelpunkt steht.
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Beitrag von Admin Mo 22 Apr 2013, 01:10

sanjana schrieb:Anthropologische und historische Wurzeln

Die Hypothese von führenden Wissenschaftlern der Indus-Kultur wie Asko Parpola und Iravatham Mahadevan, dass Shiva ein Gott jener Hochkultur, respektive ein Gott der Draviden war, fand durch einen Harappa-Fund, dem Pashupati-Siegel, große Unterstützung.[1][2] Darauf sieht man eine Figur mit drei oder vier Gesichtern in jede Himmelsrichtung gerichtet, neben Tieren im Lotussitz sitzen. Er scheint eine Art Kopfschmuck zu tragen. Daher kamen einige zu dem Schluss, es handle sich um Shiva in seinem Pashupati-Aspekt. Des Weiteren fand man an den Fundorten der Indus-Kultur Lingams, die eine sehr alte Verehrung, wie sie auch heute stattfindet, bezeugt. Die Theorie, dass Shiva ein nichtvedischer Gott ist, wird unter anderem auch mit einer Geschichte aus den Puranas erklärt, in der Shiva ein „Vedabahya“ („außerhalb der Veden“) genannt wird. Tatsächlich erscheint der Name „Shiva“ auch nicht in den Veden. Für Gläubige in hinduistischen Traditionen ist Shiva oft mit Rudra identisch. So wurde dieser in der Svetasvatara Upanishad erstmals Shiva genannt[3]. Wissenschaftlich dagegen ist die Frage der Identiät des vedischen Rudra mit Shiva umstritten. Historisch durch Inschriften und Münzfunde gesichert ist die Verehrung Shivas erst seit den Kushanas. Verbreitet ist der Shiva-Kult in Nordindien erst bei den Guptas (ca. 300 - 550 n.Chr.), in Südindien erst ab dem 7. Jahrhundert.
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Beitrag von Admin Mo 22 Apr 2013, 01:10

sanjana schrieb:Rezeption in Europa

In der westlichen Interpretation wurde Shiva oft nur die Rolle als Weltzerstörer zugeschrieben, und er wurde einseitig als Gott der Asketen und Sadhus interpretiert. Seine Rolle besteht jedoch sowohl im Erhalt als auch in der Zerstörung der Welt. Wenn Shivas Tanz aufhört, so sagen überzeugte Shivaiten, dann geht die Welt unter, aber Shivas Tanz wird nie aufhören, also wird die Welt nie untergehen. Daher ist Shiva, insbesondere in seiner Form als Nataraj, der Inbegriff und die Repräsentation des zyklischen Zeitverständnisses gläubiger Hindus.

Shiva wurde zunächst zum „Lieblingsgott“ der Hippies, die in den späten 60er Jahren nach Indien reisten. Viele fühlten sich vielleicht auch davon angezogen, dass eines der Kräuter, die Shiva zugeordnet werden, Ganja ist (Hanf, Marihuana).

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Beitrag von Admin Mo 22 Apr 2013, 01:11

sanjana schrieb:[size=150]Kali[/size]

Kali (Sanskrit, f., काली, kālī, wörtl.: „Die Schwarze“) ist im Hinduismus die Göttin mit dem Aspekt des Todes und der Zerstörung, aber auch der Erneuerung. Dies beruht auf dem Glauben, dass ohne Zerstörung nichts Neues entstehen kann und dass Leben und Tod eine untrennbare Einheit bilden. In der Mythologie stellt sie eine Verkörperung des Zornes der Durga dar, aus deren Stirn sie entsprungen sein und dann das Weltall mit ihrem schrecklichen Brüllen erfüllt haben soll. In anderen Mythen ist sie die dunkle Seite Parvatis und eine der Mahavidyas.

Die Ikonographie zeigt Kali meistens schwarz, manchmal blau dargestellt. Sie hat mehrere Arme, meist vier oder zehn, und trägt eine Halskette aus Menschenschädeln, einen Rock aus abgeschlagenen Armen, manchmal hängt ein totes Kind an ihrem Ohr. Die Attribute in ihren Händen können variieren: Meist hält sie einen abgeschlagenen Schädel, eine drohend erhobene Sichel und eine Blutschale. Auf der Stirn befindet sich das "Dritte Auge" und ihre Zunge streckt sie weit heraus. Doch auf vielen Darstellungen ist ihre rechte Hand erhoben und zeigt die segnende und trostgebende Mudra (Handgeste), die signalisiert: "Fürchtet euch nicht".

Darum beschränkt sich ihre Bedeutung nicht nur auf den Todesaspekt. Die Gläubigen sehen sie trotz ihrer schrecklichen Gestalt auch als Beschützerin der Menschen und göttliche Mutter, als Kalima, da ihre zerstörerische Wut sich nicht gegen die Menschen, sondern gegen Dämonen und Ungerechtigkeit richtet. In dieser furchterregenden Manifestation ist die Göttin zuständig für die Auflösung des Universums, die Sichel in der Hand deutet auf die Ernte, auf das Ende des Lebens. Kali ist auch "Kala", die Zeit - und die Zeit vernichtet und verschlingt alles. Die Sichel ist ihren Anhängern aber nicht nur ein Symbol des Todes, sondern kann als Werkzeug der Erlösung verstanden werden: Sie durchschneidet Verwirrung, Unwissenheit und Bindungen und macht dadurch den Weg frei zur Erlösung. Damit gilt Kali auch als Zerstörerin der negativen Kräfte und Illusionen, die den Menschen daran hindern, Heil zu erlangen und den Geist zu befreien, um dem Kreislauf der Wiedergeburten, dem Samsara, zu entkommen.

Als Göttin des Todes ist Kali also auch eine Göttin der Transformation, sie ist die Mutter, die das Leben gibt und sie ist es auch, die es wieder zurücknimmt. Im Shaktismus gilt sie als Manifestation des Höchsten und wird als gnadenreiche Mutter und Erlöserin verehrt.

Einst gab es einen schrecklichen Dämon namens Raktavija, der die Welt aus dem Gleichgewicht zu bringen drohte. Wann immer er verletzt wurde und eine Gliedmaße oder ein Blutstropfen von ihm zur Erde fiel, entstand daraus ein zweiter Raktavija - er war somit unbesiegbar. Die Götter in ihrer Not wandten sich an die Muttergöttin, welche sich in Gestalt von Kali emanierte und den Dämon angriff. Sie schlug ihm den Kopf ab und trank alles heraustretende Blut. Somit wurde Raktavija vollkommen vernichtet. Kali ist damit die Göttin der vollständigen Vernichtung, aber auch die Mutter Erde, in die alles zurückkehrt und die dafür Sorge trägt, dass nichts verloren geht.

Im Tantra wird der abgeschlagene Kopf als Symbol für die Befreiung von der Ego-Idee, der Identifikation mit dem vergänglichen Leib, interpretiert.

Viele Texte beschreiben Kali als unabhängig von einer männlichen Gottheit. Wenn eine solche jedoch erscheint ist es Shiva, als dessen Gefährtin oder Ehefrau sie ihn zu wildem, unzivilisierten Verhalten anstiftet. Viele Bilder zeigen, wie sie auf Shiva tanzt oder steht, denn im Mythos wird erzählt, einst habe Kali, trunken vom Blut ihrer Feinde, auf dem Schlachtfeld triumphierend getanzt und um ihr Toben zu stoppen habe Shiva sich hingelegt wie eine Leiche. Als Kali auf ihm tanzte habe sie ihren Gemahl erkannt und eingehalten. Vor Schreck und Scham über ihr Verhalten habe sie die Zunge herausgestreckt.

Auf einer anderen Bedeutungsebene drückt das Bild der Kali auf dem leblosen Körper ganz deutlich ihre Überlegenheit aus: Sie ist Shakti, das bedeutet Energie - der dynamische Aspekt Shivas. “Shiva ohne Kali ist ‘Shava’ (d.h. leblos)”, so eine gängige Redensart bei ihren Verehrern. Aber letztlich sind Shiva und Kali eine untrennbare Einheit. Tantrische Werke zeigen sie in Liebesvereinigung, als Elternpaar des Universums. In einem weiteren Mythos ist es Shiva als Kind, der ihre mütterliche Seite weckt.

Besonders populär als göttliche Mutter ist Kali heutzutage in Bengalen, aber auch im linkshändigen Tantrismus (Vamacara) spielt sie eine wichtige Rolle und personifiziert hier das Höchste.

Eine herausragende Rolle spielt sie in der späten religiösen Bengali-Literatur. Im Unterschied zur Haltung der Tantriker, die Kali furchtlos gegenübertreten und ihre magischen Geheimnisse erfahren, nehmen Poeten ihr gegenüber oft die Rolle eines hilflosen Kindes an, die bei Kali, ihrer Mutter, Erlösung suchen. Obwohl sie den Tod deutlich vor Augen führt, hoffen ihre Anhänger, die Furcht vor dem Tod mit ihrer Hilfe zu überwinden.

Der wichtigste Feiertag Kalis ist Kalipuja, am selben Tag wie das Lichterfest Diwali, nach dem Mondkalender meist Ende Oktober/Anfang November. Verehren Hindus im Osten von Indien an diesem Tag Kali, die dunkle Seite der Göttin, beten andere sie zur selben Zeit als Lakshmi an, als strahlende, Glück verheißende Göttin.

Einer ihrer bekanntesten Tempel ist der Kalighat-Tempel in Kolkata (vorher Kalkutta), einem wichtigen hinduistischen Wallfahrtsort. Ihre Statue ist ein riesiger schwarzer Gesteinsblock, der nach einer Legende im Fluss gefunden wurde, nach einer anderen aus der Erde gewachsen ist. Diesem schenkten Besucher im Laufe der Zeit goldene Gliedmaßen und prachtvolle Bekleidung und verehren darin nun "Kalima", ihre göttliche Mutter. Manche ihrer Anhänger opfern noch heute Tiere, meist Ziegen, was aber für die meisten Hindus ein Gräuel ist.

Kali ist die Schutzgöttin von Kolkata (Alter Name: Kali Guata, „Ufertreppe der Kali“).

Ihr Mantra lautet Om Kali Ma Namo Namah oder Jai Kali Ma

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Beitrag von Admin Mo 22 Apr 2013, 01:12

sanjana schrieb:[size=150]Vishnu[/size]

Vishnu (Sanskrit, m., विष्णु Viṣṇu, "der Alldurchdringende") ist eine der wichtigsten Formen des Göttlichen im Hinduismus, kommt jedoch bereits in den Veden vor. Im Vishnuismus gilt er als die Manifestation des Höchsten. Seine Shakti, die weiblich gedachte Seite des Göttlichen, ist die Göttin Lakshmi, die als seine Gattin gilt.

Vishnu ist Teil der Trimurti, einer im Hinduismus sehr bekannten Konzeption der „drei Gestalten“. Diese besteht aus drei Aspekten des Göttlichen, die mit den fundamentalen Prinzipien des Kosmos in Verbindung stehen:

* die Schöpfung: Brahma
* die Erhaltung: Vishnu
* die Kraft der Zerstörung: Shiva

In der Dreiheit sind die Aufgaben verteilt: Vishnu ist der Gott der Erhaltung, da er den Dharma im Sinne einer gerechten kosmologischen und menschlichen Ordnung erhält und zu diesem Zweck immer wieder als Tier oder Mensch inkarniert. Shiva dagegen zerstört, um einen Neuanfang zu ermöglichen, während Brahma für die Schöpfung zuständig ist. Im Trimurti-Konzept gehen diese gegensätzlichen Werte eine einander ergänzende Verbindung ein. Außerhalb dieser Trimurti jedoch vereinen sowohl Vishnu als auch Shiva alle drei Aspekte in sich. Auch Vishnu kann zerstörend wirken: Den Diskus, eines seiner vier Symbole, setzt er als zerstörerische Waffe ein. Auch Shiva enthält außerhalb der Dreiheit alle Aspekte. Für jene Gläubigen, die ihn als den Höchsten verehren, die Shivaiten (siehe Shivaismus), gilt er auch als Retter, als der Gütige, wie sein Name sagt.

Vishnu wird immer mit seinen vier Insignien dargestellt, die er mit seinen vier Armen hält: Diskus (Chakra), der in einer Schlacht auf die Feinde geschleudert wird; Muschelhorn (Sankha), auf dem er bei verschiedenen Anlässen bläst; Lotos (Padma), u. a. das Symbol der Weisheit und Reinheit, weil sie auch im schmutzigsten Teich strahlend rein ist und schließlich die Keule (Gada), mit der er Dämonen bekämpft.

Vishnu zeigt sich in einer Vielzahl von Manifestationen. Um den Dharma im Sinne einer gerechten kosmologischen und menschlichen Ordnung zu schützen, inkarniert er sich immer, wenn die Weltordnung (Dharma) ins Schwanken geraten zu droht, auf der Erde. Diese Inkarnationen werden Avataras genannt.

Mehrere Puranas berichten über Vishnu, seine Inkarnationen sind unter anderem im Bhagavatapurana angeführt.

Im tamilischen Bereich trägt Vishnu auch die Namen Mayon ("der Dunkle"), Tirumal ("der erlauchte Große") oder Perumal ("der Große"). Der Name "Vishnu" taucht in der ältesten Literatur (Sangam-Corpus) kein einziges Mal auf und scheint im Tamilischen erst mit dem zunehmenden Einfluss des brahmanisch geprägten Hinduismus in der zweiten Hälfte des 1. Jt. n. Chr. als Bezeichnung für diese Gottheit in Gebrauch zu kommen.
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Beitrag von Admin Mo 22 Apr 2013, 01:12

sanjana schrieb:Die 10 Avataras

1. Matsya – Fisch, zieht in der großen Flut die Arche
2. Kurma – Schildkröte
3. Varaha – Rieseneber
4. Narasimha – Vishnu als Mann mit Löwenkopf
5. Vamana – Zwerg
6. Parashurama – „Rama mit der Axt“, Vishnu in Menschengestalt
7. Rama – der Held des Epos Ramayana, nicht mit der 6. Inkarnation identisch
8. Krishna – „der Schwarze“, Verkünder der Bhagavad Gita
9. Buddha – manchmal auch „Balarama“, der Bruder Krishnas
10. Kalki – die zukünftige Inkarnation Vishnus als Reiter auf dem Pferd, der den Dharma wieder herstellt

Die bekanntesten und bedeutendsten Avataras sind Rama (Prinz von Ayodhya und Held des Epos Ramayana) sowie Krishna. In den Texten über Vishnus zehnten Avatar Kalki heißt es, er werde am Ende der Zeiten (nach hinduistischer Vorstellung, also am Ende des letzten Yuga, des Kali-Yuga) erscheinen, um die Welt zu reinigen. Seit dem 20. Jahrhundert ist es daher nicht ungewöhnlich, dass Vaishnavas (Anhänger Vishnus), die den Inhalt der christlichen Bibel kennen, Jesus Christus verehren, da in der Bibel auch von Jesus als christlicher Messias-Gestalt die Rede ist, welche zum Ende der Zeit erscheint, um die Welt zu reinigen.

Heute sagt man auch, dass zu den Avataran auch Shirdi Sai Baba und Sathya Sai Baba gehoeren. Daran glauben Millionen Menschen der ganzen Welt.

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Beitrag von Admin Mo 22 Apr 2013, 01:13

sanjana schrieb:[size=150]Ganesha[/size]

Ganesha (Hindi, m., गणेश, Gaṇeśa, i; Gana: 'Gruppe', 'Heerscharen', Isha, Name von Shiva, also "Herr des Heeres Shivas" [1]) ist eine der beliebtesten Formen des Göttlichen im Hinduismus. Ein weiterer populärer Name ist Ganapati (Pati: 'Herr', Gana: 'Heerscharen' ").

Jede Puja (hinduistischer Gottesdienst) beginnt mit einem Gebet an ihn. Er wird angebetet, wenn man Glück für den Weg oder eine Unternehmung braucht, er steht für Beginn und Veränderung, verbunden mit Schutz und Gelassenheit, er verkörpert Weisheit und Intelligenz. Zu seinen Angelegenheiten gehören die Poesie, Musik und Tanz und er ist der Herr über die Wissenschaften. Die meisten Kaufleute betrachten ihn als ihren Schutzherrn. Für viele fromme Hindus ist das erste, was in ein neues Haus kommt, eine Statue des Ganesha. Diese segnet das Haus und verheißt Glück.

Für viele hinduistische Strömungen bedeutet Ganesha eine untergeordnete Manifestation des Göttlichen, der Herr allen Anfangs. Andere dagegen, besonders im indischen Bundesstaat Maharashtra oder in einigen Gegenden Südindiens, sehen in ihm die wichtigste Verkörperung des formlosen Höchsten, des Brahman.
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Beitrag von Admin Mo 22 Apr 2013, 01:13

sanjana schrieb:Ikonographie

Meist wird er dargestellt als roter, beleibter Mann oder als Kind mit einem Elefantenkopf, der nur einen Stoßzahn hat, oft auf einer Lotusblüte sitzend. Bei ihm ist immer sein Reittier, eine Maus, die ebenfalls unter anderem Symbol für Intelligenz und Stärke ist.

Seine vier Arme sind in der hinduistischen Kosmologie u. a. ein Zeichen von Virtuosität, von überlegener (göttlicher) Macht.

Sie tragen in traditionellen Darstellungen eine Waffe u. a. als Zeichen des Schutzes und seines Kampfes gegen alles Übel, eine Lotusblüte, u. a. Zeichen der geistigen Wiedergeburt, Weisheit und Reinheit, Reinkarnation (Wiedergeburt). Auf anderen Darstellungen trägt er ein Buch sowie eine Mala, eine Gebetskette. Seinen zweiten Stoßzahn verlor er der Legende nach im Kampf gegen Parashurama (Rama-mit-der-Axt), Vishnus sechste Inkarnation. Seine anderen beiden Hände signalisieren dem Gläubigen in bestimmten Handstellungen Mudras: Fürchte dich nicht!- (trostspendende Mudra) und versprechen in der gebenden Geste seine Gnade. Meist steht eine Schale mit kugelrunden 'Laddus' vor ihm, das sind spezielle Süßigkeiten, die neben vielschichtiger spiritueller Bedeutung Ganeshas Liebe zum Essen darstellen. Eine Ratte oder Maus ist sein Begleittier

Rätselhaft erscheint Ganeshas Mischform aus Mensch und Elefant. Am ehesten verständlich ist sie über den Elefanten, ein wichtiges Symboltier, in der Mythologie Wächter und Träger des Alls. In der gesamten hinduistischen Symbolik erscheinen Elefanten und Ganesha abwechselnd, z. B. als Glückszeichen und Hüter an Wohnhäusern ebenso wie an Tempeln.

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Beitrag von Admin Mo 22 Apr 2013, 01:14

sanjana schrieb:Mythologie

Unzählige Legenden bieten verschiedene Versionen als Erklärung für die Entstehung Ganeshas an. Eine z. B. berichtet, dass Parvati, Shivas Ehefrau, Ganesha in Abwesenheit Shivas geschaffen hätte: Demnach beobachtete dieser seine Ehefrau gerne beim Baden, was ihr aber nicht gefiel. So formte sie aus dem Lehm, mit dem sie ihren Körper eingerieben hatte, einen kleinen Buben, übergoss ihn mit Gangeswasser und erweckte ihn so zum Leben. Sie nannte ihn Ganesha und setzte ihn als Wache vor ihr Badehaus. Als Shiva kam, versperrte Ganesha ihm den Weg. Shiva schlug ihm den Kopf ab, und gelangte so in das Bad Parvatis. Als Shiva bemerkte, dass er gerade Parvatis Sohn getötet hatte, befahl er seinen Dienern den Kopf des ersten Lebewesens zu bringen auf welches sie treffen würden. Das erste war ein Elefant. Dessen Kopf setzte Shiva auf Ganeshas Rumpf, um ihn ins Leben zurückzubringen.

Andere Geschichten lassen Shiva als Vater Ganesha ohne Zutun einer Frau erschaffen, während die weniger bekannten Erzählungen der Vishnu-Mythologie den Elefantenköpfigen als Sohn von Vishnu betrachten.

Das Fest

Für jene Gläubigen, die in Ganesha oder Ganapati das Höchste sehen, ist Ganesh Chaturthi (nach dem Mondkalender meist im September) das höchste aller Feste im Jahreslauf; nach ihrem Glauben kommt Gott in diesen Tagen zu Besuch.

Besonders prächtig feiern die Menschen den Tag in Mumbai (früher Bombay). Dabei werden unzählige kleine oder riesige Ganesh-Statuen aus Lehm oder Pappmaché auf Altären in Häusern und Straßen aufgestellt und einige Tage verehren die Gläubigen in diesen Darstellungen das Göttliche mit regelmäßigen Gottesdiensten, Musik und Tanz. Am letzten Tag werden sie verabschiedet und in fröhlichen Prozessionen zum Meer gebracht, wo man sie unter Jubel in den Fluten versenkt.

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Beitrag von Admin Mo 22 Apr 2013, 01:14

sanjana schrieb:[size=150]Hanuman[/size]

Hanuman (Sanskrit: m., हनुमान, Hanumān) ist eine hinduistische Göttergestalt, die sich als Affe manifestiert und sich im Hinduismus großer Popularität erfreut. Er ist der Sohn des Windgottes Vayu, anderen Legenden zufolge der Sohn von Shiva.

Hanumans Darstellungen sind unterschiedlich. Die bekannteste zeigt ihn mit einem Kopf, zwei Armen und einem langen Schwanz. Normalerweise hat er ein Affengesicht und einen muskulösen, menschlichen Körper. Aber auch in verschiedenen anderen Formen ist er bekannt, etwa mit zehn Armen und fünf Köpfen, zu denen der Vogel Garuda gehört, ein Eber, ein Pferd und ein Löwe, welche Avatare von Vishnu verkörpern.

Hanumans Verehrung ist eng mit der Anbetung Ramas verbunden und im Ramayana, dem Epos mit der Geschichte dieses wichtigen Gottes, spielt er eine zentrale Rolle. Er ist der General eines Affenheeres. Als Verkörperung des hingebungsvollen Dieners, grenzenloser Loyalität und übermenschlicher Kraft tritt er immer wieder als Helfer und Retter seines Herrn und dessen Familie auf. Der Dämon Ravana hatte Sita, die Gemahlin Ramas, nach Lanka entführt, und Rama konnte sie nur mit Unterstützung von Hanuman und seinem Heer befreien. Dem Ramayana zufolge kann niemand Hanuman an Kraft, Sanftmut und Klugheit übertreffen.

In jedem Ramatempel befindet sich auch eine Statue von Hanuman. Sein wichtigster Feiertag ist Hanuman Jayanti, das als sein Geburtstag gilt und nach dem hinduistischen Mondkalender im März/April gefeiert wird. Viele Gläubige besuchen einen Tempel und bestreichen sein Bildnis mit roter Pulverfarbe, Sindur, und schmücken es mit Blüten. Man singt die populäre Hymne Hanuman Chalisa und liest dem Publikum Geschichten aus dem Ramayana vor.

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Beitrag von Admin Mo 22 Apr 2013, 01:14

sanjana schrieb:[size=150]Krishna[/size]

Krishna (Sanskrit, m., कृष्ण, kṛṣṇa, wörtlich „der Schwarze“) ist eine hinduistische Form des Göttlichen und wird meist als der achte Avatar von Vishnu verehrt. Für seine Anhänger ist er die Inkarnation des Höchsten.

Die heiligen Schriften beschreiben Krishnas Körpertönung als vergleichbar mit einer frischen Gewitterwolke. Er hat stets eine Flöte, die Bansuri bei sich und trägt eine Pfauenfeder im Haar. Obwohl er im wissenschaftlichen Sinne nicht als historisch angesehen wird, gehen Hindus davon aus, dass er tatsächlich gelebt hat. Die Indologie untersucht historische Spuren.

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Beitrag von Admin Mo 22 Apr 2013, 01:15

sanjana schrieb:Krishnas Leben

Über die Umstände seiner Geburt berichtet das Bhagavatapurana. Krishna gehörte der königlichen Familie von Mathura an und war der achte Sohn von Prinzessin Devaki und ihrem Gatten Vasudeva, dem Sohn eines Yadava-Königs. König Kansa von Mathura war Devakis Cousin. Um auf den Thron zu gelangen, hatte er seinen Vater König Ugrasena ins Gefängnis werfen lassen. Nach der Vermählung von Devaki und Vasudeva prophezeite ihm eine Stimme, der achte Sohn des Paares würde ihn töten. Daraufhin hält er beide im Palastkerker gefangen und tötet die ersten sechs Kinder gleich nach der Geburt. Das siebente kann – nach einer scheinbaren Fehlgeburt – gerettet werden. Krishna kommt als achtes Kind zur Welt und in einer vorübergehenden Vision können die Eltern ihn in seiner kosmischen Form mit vier Händen sehen. Durch seine Wunderkräfte schlafen die Wärter ein, die Kerkerketten zerspringen und die Türen springen auf. Vasudeva flieht mit dem Neugeborenen über den Fluss Yamuna in das Dorf Gokul (bei Vrindavan im heutigen indischen Bundesstaat Uttar Pradesh), wo Krishna bei den Pflegeeltern Yasoda und Nanda aufwächst. Damit sich die Weissagung nicht erfüllen kann, sendet Kamsa einen Dämon aus um den Neugeborenen zu töten. Doch Krishna überlebt und wächst als Hirte unter Kuh-Hirten auf. Daher ist mit seiner Geschichte besonders auch die Verehrung der Kuh verbunden. Zwei seiner Geschwister überleben ebenfalls, Balarama, der von Vasudevas erster Frau Rohini geboren wird und die später geborene Tochter Subhadra. Balarama war während der gesamten Kindheit eng mit Krishna verbunden und gilt in einigen Traditionen anstelle von Buddha als neunter Avatar Vishnus. Zusammen mit Krishnas Form als Jagannath stellen Balarama und Subhadra eine sehr populäre Dreiheit dar.

Noch heute beliebt sind die Geschichten aus Krishnas Kindheit, die ein wichtiges Thema im Bhagavatapurana sind; zum Beispiel die Sequenzen, in denen er zusammen mit seinen Freunden die Butter stiehlt, die seine Pflegemutter oder die Nachbarinnen hergestellt haben. (Die Butter wurde üblicherweise in einem Tongefäß aufbewahrt, das unter der Decke hing. Die Jungen bildeten eine menschliche Pyramide und naschten die Butter aus dem Tontopf). Diese Szenen seiner Jugend werden noch heute vielfältig in der darstellenden Kunst und im indischen Tanz, wie etwa dem Bharatanatyam, dargestellt.

Ein wichtiger Teil der Mythologie und Motiv für spirituelle Gleichnisse sind die Spiele mit den Hirtenmädchen, den Gopis: wie er sie verliebt macht und sie darüber alle Pflichten vergessen, wie sie ihm auch seine manchmal üblen Streiche immer wieder verzeihen. Krishnas Gefährtin, im spirituellen Sinne seine Shakti (Energie, Kraft), ist Radha. Nach anfänglichem Schmollen wegen seiner vielen Liebschaften, die sie aus der Ferne beobachtet hat, werden Krishna und Radha Geliebte. Die geistige, aber auch erotische Liebe zwischen Krishna und Radha sowie den anderen Hirtenmädchen gilt den Hindus als Symbol der Liebe Gottes zum Menschen und der sehnsuchtsvollen Liebe zu Gott (Bhakti).

Eine Geschichte erzählt, wie Krishna den Gopis (Hirtenmädchen), die im Fluss baden, die Kleider wegnimmt und mit dem Bündel auf einen Baum klettert. Um ihre Kleider wieder zu bekommen, müssen die Verschämten einzeln nackt vor ihm erscheinen. Oft wird dieser Episode eine erotische Konnotation zugeschrieben, Krishna war bei der Begebenheit laut Bhagavatapurana aber ein kleines Kind und kein Jüngling, wie oft angenommen. Einer anderen Legende zufolge soll er 16108 entführte Prinzessinnen aus den Fängen eines Dämons befreit und allesamt geheiratet haben.

Als Erwachsener kehrt er an den Ort seiner Geburt zurück, nach Mathura, im heutigen indischen Bundesstaat Uttar Pradesh. Er tötet Kansa und gibt den Thron an den rechtmäßigen König Ugrasena zurück. Das Mahabharata berichtet, dass er König von Dwarka gewesen sei, heute im indischen Bundesstaat Gujarat. Nachdem im Streit zwischen den Dynastien der Pandavas und der Kauravas um die rechtmäßige Thronfolge seine Friedensmissionen gescheitert waren, wird er in einem großen Krieg der Wagenlenker von Arjuna, dem Helden der Pandavas. Ihm übermittelt er die Lehren der Bhagavadgita. 36 Jahre nach der Schlacht von Kurukshetra erschlagen sich die Yadavas, deren Oberhaupt Krishna ist, auf einem Trinkgelage gegenseitig. Krishna selbst wird im Alter irrtümlich durch den Pfeil eines Jägers verwundet und stirbt, nachdem er dem Unglücklichen verziehen hat.

Nach hinduistischer Tradition kehrte er im Jahre 3102 v. Chr. in den Himmel zurück, dieser Zeitpunkt gilt als Beginn des dunklen Zeitalters, des Kali-Yuga.
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Beitrag von Admin Mo 22 Apr 2013, 01:15

sanjana schrieb:Krishna-Religiosität

Die Krishna-Religiosität ist ihrem Wesen nach besonders emotionale, religiöse Hingabe, Bhakti Yoga, die besonders das Bhagavatapurana hervorhebt. Ausdrucksformen der Krishna-Bhakti sind die Verehrung des Göttlichen im Bild, Bhajans (religiöse Gesänge), Lesungen aus Schriften wie dem Bhagavatapurana oder der Bhagavad Gita.

Eine der zentralen Textquellen für die eher philosophische Dimension der Krishna-Verehrung ist die Bhagavadgita, die ein Teil des Epos Mahabharata ist. In der Schlacht von Kurukshetra steht Krishna seinem Freund Arjuna als Freund und Beschützer sowie als geistiger Führer zur Seite. Vor Beginn dieser Schlacht offenbart er sich Arjuna als der Höchste. Als Fürst und Wagenlenker von Arjuna zieht Krishna mit in die Schlacht. Arjuna zögert zu kämpfen, da es sich um Verwandte handelt. Krishna belehrt ihn über seine Pflicht, dharma, als Krieger Kshatriya zu kämpfen sowie über die Unsterblichkeit der Seele Atman. Daneben gibt er auch Anweisungen für das spirituelle und ethische Leben seiner Verehrer, etwa: Wer gegen kein Wesen übel gesinnt ist und wer Mitleid hat, wer frei ist von Egoismus und Selbstsucht, gleichmütig in Leid und Freude und wer geduldig ist....liebe ich. (12. Kap.)

Weitere Namen Krishnas sind u. a.

* Param Brahman „das Höchste Brahman“,
* Bhagavan „Besitzer des Glückes“, „Herr“, „Gott“
* Hrishikesha „Herr der Sinne“
* Vishnu der „Alldurchdringende“
* Mohana „Faszinierender“
* Devadideva „Gott der Götter“
* Keshava "Vernichter des Keshi-Dämons"
* Purusottama „Höchster Genießer“, „Höchste Person“
* Ishvara „Gott, Herrscher“
* Govinda „der den Kühen und den Sinnen Freude bereitet“
* Parameshvara „höchster Ishvara“, „der höchste Gott“

Der höchste Feiertag ist Janmashtami, nach dem Mondkalender meist im August, wenn die Gläubigen seine Geburt feiern. Während der Puja, dem rituellen Gottesdienst, verehrt der Priester das göttliche Kind in einer Puppe in einem kleinen Bett, welches die Frauen vorher über und über mit Blumen schmücken. Besonders in Mathura, dem Ort seiner Geburt, feiern Einwohner und zigtausende von Pilgern das Fest mit Gottesdiensten und Bühnenspielen, die vom indischen Fernsehen übertragen werden. Die Bedeutung für Hindus ist vergleichbar mit den Weihnachtstagen für Christen in Bethlehem. Auch Holi, das ausgelassene Fest der Farben, ist eng mit Krishna und den sorglosen Spielen seiner Jugend verbunden.

Die Krishnaverehrung ist eine der populärsten Formen des heutigen Hinduismus. Auch im Westen stieß sie auf Interesse: die Internationale Gesellschaft für Krishna-Bewusstsein (umgangssprachlich: „Hare-Krishna-Bewegung“), gegründet von Abhay Charan Bhaktivedanta Swami Prabhupada gelangte in den 1960er Jahren nach Amerika.

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Beitrag von Admin Mo 22 Apr 2013, 01:16

sanjana schrieb:[size=150]Ganga[/size]

Ganga (Sanskrit, f., गङ्गा, gaṅgā), der indische Name für den Fluss Ganges, ist auch der Name einer Göttin des Hinduismus.

Bedeutung im Hinduismus

Ganga gilt Hindus nicht nur als heilig sondern ist die lebendige Wasserform der Göttin, der Fluss selbst ist ihre Personifizierung. Mehr als alles Andere verkörpert er Reinheit, und dementsprechend dient Gangeswasser in allen Riten zur materiellen und spirituellen Reinigung. Für jede Puja, den hinduistischen Gottesdienst, ist es als "Weihwasser" unerlässlich. Gläubige Hindus haben oft einen kleinen Vorrat im Hause, selbst wenn sie vom Fluss weit entfernt leben. Millionen von Pilgern besuchen das ganze Jahr hindurch unzählige große und kleine Wallfahrtsorte entlang den Ufern; mindestens einmal im Leben möchte jeder rituell in die heiligen Fluten tauchen. Für die eigene Familie und die Nachbarn nimmt man das kostbare Nass dann in Flaschen mit nach Hause. Viele versprechen sich davon sogar Heilung, wenn sie es als "Medikament" nehmen, und manche Homöopathen brauchen es als Basis für ihre Medizin.

Trotz der extremen Verschmutzung des Flusses ist die Bedeutung als heiliger Fluss ungebrochen; viele Hindus vertrauen weiter Gangas unendlicher Reinigungskraft. Auch wenn hinsichtlich der Verschmutzung Skepsis angebracht ist - immer wieder werden sowohl chemische als auch biologischer Phänomene zitiert, die den Strom als etwas Besonderes ausweisen sollen: So soll er im Vergleich zu anderen Gewässern über eine dreifache Selbstreinigungskraft verfügen.

Die Verehrung gilt dem Wasser selbst, aber auch anthropomorphe Darstellungen sind bekannt: Dort ist die Göttin Ganga eine junge Frau deren Begleittier ein krokodilähnliches Seetier (Makara) ist.
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Beitrag von Admin Mo 22 Apr 2013, 01:16

sanjana schrieb:Entstehungsmythos

Der Weise Kapila hatte die Söhne des Königs Sagara wegen ihrer schlechten Verhaltensweisen durch einen Glutstrahl aus seinen Augen zu Asche verbrannt. Einem Verwandten des Königs hatte Kapila anvertraut, das erlösende Totenritual für die Söhne könne nur mit Hilfe der als Milchstraße am Himmel fließenden Ganga vollzogen werden. Jedoch wurde erst drei Generationen später mit Baghiratha jemand geboren, der imstande sein sollte, Ganga vom Himmel zu holen. Er brachte Ganga an die Stelle, wo seine toten Vorfahren lagen, ihr heiliges Wasser erlöste sie.

Baghiratha gelang es nach vielen Jahren der Askese so viel innere Kraft und Verdienste anzusammeln, dass die Göttin vor ihm erschien. Sie warnte jedoch davor, sie auf die Erde zu holen: ihre herabstürzenden Wassermassen würden die Erde zerschmettern. Allein Shiva sei in der Lage, die Wasser sanft aufzufangen. Tausend Jahre trieb Bagirath am heiligen Berg Kailash Askese, bis Shiva seine Hilfe zusagte. Als die Wassermassen herabstürzten, bremste der Gott den Aufprall mit seinen Haaren und ließ den Schwall über seine langen Flechten in sieben Strömen auf die Erde laufen. Indien besitzt seitdem sieben heilige Flüsse. Die Ganga ist der heiligste dieser Flüsse und fließt im Golf von Bengalen in den Indischen Ozean. Da Bhagiratha sie nach der Legende einst zur Erde brachte, heißt Ganga auch Bhagirathi. Als Erinnerung daran gibt es jedes Jahr ein großes Pilgerfest, die Sagar-Mela.
Noch heute spielt Ganga an vielen Stellen für Hindu-Pilger eine zentrale Rolle.

Die Bedeutung der Ganga für Hindus ist im folgenden Gebet aus dem Epos Ramayana ersichtlich:

O Mutter Ganga!
Du bist der Halsschmuck auf dem Kleid der Erde.
Du bist es, durch die man den Himmel erreicht.
O Bhagirathi! Ich bitte dich, möge mein Körper vergehen,
nachdem er an Deinen Ufern gelebt und dein reines Wasser getrunken hat;
nachdem ihn Deine Wellen geschaukelt und er Deines Namens gedacht hat.

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Beitrag von Admin Mo 22 Apr 2013, 01:17

sanjana schrieb:[size=150]Saraswati[/size]

Saraswati (Sanskrit, f., सरस्वती, Sarasvatī) oder Bharati ist eine indische Göttin, die die weibliche Kraft (Shakti) des Gottes Brahma ist. Sie ist die älteste Göttin des Hinduismus und wird schon im Rig Veda erwähnt. Ursprünglich war sie eine Flussgöttin und wird auch heute noch mit dem fruchtbaren und reinen Wasser und dem Soma in Verbindung gebracht. Sie gilt als Göttin der Weisheit, des Intellekts, der Musik, Gelehrsamkeit, Sprache und Poesie, die die Schrift erfunden hat. Sie gilt als Verkörperung und Beschützerin der Kultur und der Künste.

Sie wird als schlanke, junge Frau gezeigt, die vier Arme hat, in denen sie ein Gefäß mit Wasser trägt, ein Saiteninstrument (die Vina), eine Mala (Rosenkranz) und die Veden. Sie gilt als Verkörperung der Reinheit und Transzendenz. So ist ihr Reittier auch der Schwan, im Hinduismus ein Symbol der spirituellen Transzendenz und Perfektion. Oft wird sie auch auf einem Lotos sitzend dargestellt.

In der hinduistischen Mythologie wird erzählt, Saraswati sei aus dem Gott Brahma geboren worden. Brahma hatte das Verlangen, die Schöpfung hervorzubringen und begab sich in Meditation, woraufhin sich sein Körper in eine männliche und eine weibliche Hälfte, Saraswati, teilte. Brahma vereinte sich mit ihr und daraus entstand der Halbgott Manu, der die Welt erschuf. Oft wird auch erzählt, Saraswati entstamme dem Mund des Brahma und sei entstanden als dieser die Welt durch seine schöpferische Rede erschuf.

In einem anderen Mythos ist es Krishna, aus dem Saraswati entsteht. Dieser teilte sich in männlich und weiblich, Geist und Materie (Purusha und Prakriti) um die Welt zu erschaffen. Die weibliche Hälfte nahm die Form von fünf dynamischen Kräften oder Shaktis an, von denen eine Saraswati war. Ihre Funktion war es die Wirklichkeit mit Innenschau, Wissen und Lernen zu verbinden.

Vasant Panchami, der wichtigste Feiertag der Göttin, auch Saraswati Puja genannt, findet im Frühjahr statt. Bilder der Göttin werden in Schulen und Universitäten aufgestellt, Bücher, Schreibzeug, Musikinstrumente und Gurus werden geehrt und es gibt kulturelle Programme und Prozessionen.

In vielen indischen Religionen wird Saraswati verehrt, nicht nur im Hinduismus, sondern auch im Jainismus und Buddhismus. In Japan ist sie unter dem Namen Benten oder Benzaiten bekannt. In Südindien beginnen Konzerte mit traditioneller Musik mit einer Invokation der Göttin.

Saraswati ist im Rigveda auch ein Nebenfluss des Indus, s. Saraswati (Fluss).

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Beitrag von Admin Mo 22 Apr 2013, 01:17

sanjana schrieb:[size=150]Brahma[/size]

Brahma (Sanskrit, m., ब्रह्मा brahmā) ist der Name eines der Hauptgötter im Hinduismus. Die weiteren Hauptgötter sind Vishnu (Bewahrung) und Shiva (Zerstörung), mit diesen beiden bildet Brahma die Trimurti.

In dieser Trias stellt Brahma das Prinzip der Schöpfung dar. Die Kenner des Brahman (die Brahmanen) ließen ihm, als dem Schöpfer des Priestertums, besondere Verehrung zu Teil werden, das hat gegenüber den weiteren Hauptströmungen des Hinduismus (Vishnuismus, Shivaismus, Shaktismus) heute stark an Bedeutung verloren. Auf Darstellungen ist Brahma meist mit vier Gesichtern und vier Armen, sowie mit Gebetskranz und Veden (älteste indische Literatursammlung) zu sehen. Sein Symbol und Begleittier ist die mystische Gans, die ihn geistesschnell an jeden gewünschten Ort im Universum fliegen kann. Sie ist auch an seinem bedeutendsten Tempel im indischen Pushkar aus dem 14. Jahrhundert über dem Eingangstor abgebildet. In der öffentlichen Anbetung stand Brahma gegenüber allen anderen Gottheiten historisch immer zurück, in der Mythologie dagegen spielt er noch heute eine wichtige Rolle. Brahma gilt als Begründer einer der vier klassischen Vaishnava-Guru-Linien, heute bekannt als Brahma-Gaudiya-Sampradaya, welche durch Chaitanya stark geprägt wurde.

Abgrenzung

In der Literatur finden verschiedene Wörter ihren Niederschlag, die zum Teil in der gleichen Wortform verwendet werden, mit dem hier erörterten Brahma aber nichts zu tun haben:

Brahman (Sanskrit, n., ब्रह्मन, brahman, "die Weltseele") ist ein zentraler Begriff der hinduistischen Philosophie, vor allem im Vedanta und den Upanishaden. Das Brahman ist in seinem Wesen identisch mit Atman, dem inneren Kern des Menschen.

Brahmanas (Sanskrit, n., ब्राह्म, brāhmaṇa) sind Ritual- und Opfertexte und sind Bestandteil der Veden. Die Brahmanas sind um ca. 800 v. Chr. entstanden und beschreiben Opferzeremonien, wie z.B. das Agnicayana (Feueropfer).

Brahmanen (Sanskrit, m., ब्राह्मण, brāhmaṇa, der, welcher das Brahman kennt) sind Mitglieder der obersten hinduistischen Priester- und Gelehrten-Kaste und gelten in den alten Schriften als unverletzlich. Heute üben die Brahmanen auch andere Berufe aus.

Brahmavihara (Sanskrit) ist der Titel einer grundlegenden Meditation im Buddhismus, in dem es um das Erzeugen von vier im Buddhismus als tugendhaft anerkannte Motivationen geht. Im Mahayana wird gerne der Ausdruck: Die vier Unermesslichen (tib. tshad med pa bzhi) verwendet, im Theravada: "Die himmlischen Verweilzustände".

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Beitrag von Admin Mo 22 Apr 2013, 01:17

sanjana schrieb:[size=150]Shakti[/size]

Shakti (Sanskrit, f., शक्ति, śakti, Kraft) steht im Hinduismus für die weibliche Urkraft des Universums, die die aktive Energie darstellt. Oft wird sie gleich gesetzt mit dem weiblichen Gegenpart zur hinduistischen Trimurti, der Dreiheit von Brahma, Vishnu und Shiva.

* Für Brahma, den Schöpfer/Vergeber, ist es Sarasvati.
* Für Vishnu, den Erhalter/Verwandler, ist es Lakshmi.
* Für Shiva, den Zerstörer/Erlöser, ist es Parvati.

Sarasvati ist die Göttin der schönen Künste.

Lakshmi tritt als Göttin des Glücks, des Reichtums und der Schönheit auf.

Parvati, kann als sanfte Gattin Uma oder als Kriegerin Durga auftreten. Nimmt das Unheil im Universum zu, so verbinden sich laut Tradition diese drei zu Kali, der dunklen Seite Shaktis, die alles auf ihrem Weg zerstört.

Im Shaktismus kommt der Shakti eine zentrale Rolle als beherrschende Gottheit zu. In einigen Richtungen des Shaktismus gilt Shakti als kinetischer Aspekt des Brahman, des einzig wahrhaft Seienden, der die manifestierte Welt und alle ihre Erscheinungen hervorbringt, selbst ist und beherrscht.

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Beitrag von Admin Mo 22 Apr 2013, 01:18

sanjana schrieb:[size=150]Parvati[/size]

Parvati (Sanskrit, f., पार्वती, Pārvatī) ist eine indische Göttin, die im Hinduismus als die Gattin des Shiva und Mutter von Ganesha und Skanda gilt.

Sie ist die Tochter von Himavat, dem Gott des Himalaya. Ihr Name bedeutet "Tochter der Berge (skt.: parvata)".

Parvatis Mythologie wird durch ihre Verbindung zu Shiva bestimmt.Die Geburt der Göttin wird in der Mythologie durch die Notwendigkeit ein Kind von Shiva zu empfangen, das den mächtigen Dämon Taraka besiegen kann, erklärt

Der Legende nach traf Parvati eines Tages im Gebirge auf einen schönen Asketen, der um seine erste Gemahlin Sati trauerte. Parvati wusste nicht, dass sie selbst eine Wiedergeburt Satis war und erkannte in dem Asketen den Gott Shiva, in den sie sich verliebte. Um ihm gleich zu werden, begann sie ebenfalls ein asketisches Leben zu führen und beide heirateten. Daraufhin zogen sie sich auf den Berg Kailash zurück und begannen mit dem uellen Akt der lange Zeit ununterbrochen andauerte. Dieser Akt soll so intensiv gewesen sein, daß der Kosmos davon erschüttert wurde und die Götter Angst bekamen. Die Götter unterbrachen das Liebespiel der beiden und Shivas Samen fiel in den Ganges aus dem Karttikeya geboren wurde, der dann die Welt vor Taraka rettete.

Das Eheleben von Shiva und Parvati wird als harmonisch und ruhig beschrieben und Parvatis Aufgabe scheint es zu sein, den wilden und asketischen Shiva als Ehemann und Familienvater zu zähmen. In den Mythen um das Eheleben des göttlichen Paares symbolisieren die beiden hier komplementäre Gegensätze, Moksha (Shiva) und Dharma (Parvati).

Parvati hat genauso wie Shiva den Doppelaspekt von Erhaltung und Zerstörung. Parvati ist das Sinnbild der lebensspendenden, lebenserhaltenden Mutter. Im Shaktismus ist sie die Verkörperung der göttlichen Energie (Shakti), ohne die der in sich ruhende Gott Shiva seine Funktion nicht erfüllen könnte. Verkörpert Parvati den Aspekt der Zerstörung, wird sie Kali oder Durga genannt. Eine Reihe von Bildern und Metaphern wird im Shaktismus benutzt um die komplementäre Identität von Shiva und Shakti zu verdeutlichen. So ist Shiva der Himmel, Parvati die Erde, Shiva das Subjekt, Parvati das Objekt, Shiva die Sonne, Parvati das Licht, Shiva die Seele, Parvati die Verkörperung aller Seelen usw..

Im Shivaismus gilt Parvati als Shivas höchste Verehrerin. Sie vermittelt auch zwischen Shiva und seinen Verehrern, erweckt seine Gnade und beruhigt seine wilde Natur. Beide treten auch in einer Gestalt als Ardhanarishvara auf, halb männlich, halb weiblich.

Parvati wird jedoch nicht nur als Shakti des Shiva verehrt, sondern tritt eigenständig in verschiedenen Formen auf, z. B. als Gauri, der Weißlichen, einer Berggöttin oder Annapurna, einer liebevollen Ernährerin aller Wesen.

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Beitrag von Admin Mo 22 Apr 2013, 01:18

sanjana schrieb:[size=150]Rama[/size]

Rama oder Ram (Sanskrit, m., राम, rāma) ist nach den Lehren des Hinduismus die siebte Inkarnation von Vishnu, einem hinduistischen Gott. Er gilt als gebildet, schön und mit allen königlichen Eigenschaften ausgestattet. Seine Geschichte wird in dem indischen Heldenepos Ramayana erzählt. Dies handelt von Ramas Verbannung in die Waldeinsamkeit und dem Sieg über Ravana, nachdem dieser seine Gattin Sita nach Lanka entführt hatte. Ein wesentlicher Helfer bei diesem Kampf war Hanuman, der Affengott.

Sein Vater war König Dasharatha, Rama der älteste von vier Söhnen. Rama begegnete Sita am Hof von König Janaka, wo er ein Bogenschießen gewann (mit dem Bogen von Shiva, den er als einziger spannen konnte). Rama heiratete Sita. Auf Drängen seiner Stiefmutter Kaikeyi wurde Rama in den Wald verbannt. Zwei Menschen begleiteten ihn: sein Bruder Lakshmana und seine Gattin Sita. Dasharatha ordnete an, dass Rama vierzehn Jahre lang in der Verbannung leben sollte.

Ramas Geburtstag Ramnavami ist ein wichtiges Fest der Hindus. Er fällt auf den 9. Tag des zunehmenden Mondes im Monat Chaitra (März/April).
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Beitrag von Admin Mo 22 Apr 2013, 01:19

sanjana schrieb:[size=150]Devi[/size]

Devi (Sanskrit, f., देवी, devī, „Göttin“) ist eine hinduistische Göttin. Sie spielt besonders im Shaktismus als Shakti eine Rolle und gilt als Mahadevi (große Göttin) als einzige Göttin, die alle anderen Göttinnen in sich vereint, denn alle Göttinnen erscheinen demgemäß nur als Ausprägungen von Devis unterschiedlichen Naturen. Ihre Formen sind vielfältig: So erscheint sie als Lakshmi, Sarasvati, Durga, Kali und Parvati oder als die Mahavidyas.

Die erste schriftliche Quelle, die von Devi als höchstem Wesen und Allgöttin berichtet ist ein Purana aus dem 6. Jahrhundert, das Devi Mahatmya („Lobpreisung der Göttin“). Im Lalita-sahasranama erscheint die Göttin unter vielen Namen, so als „Wurzel des Daseins“ (Jagatikanda), „Sie, die das Universum transzendiert“ (Vishvadika) oder „Sie, der nichts gleichkommt“ (Nirupama)

Devi gilt als Schöpferin und Beherrscherin des Universums, sie ist der schöpferische Aspekt des Absoluten (Brahman) und universelle Mutter. So wird sie auch „Mata“, Mutter genannt. Devi wird als aktive Kraft (Shakti) gesehen, die sich selbst als Universum manifestiert. Sie ist Urgrund und Wurzel des Daseins und das Dasein selbst und in dieser Funktion auch Maya. Sie gilt als höchste Realität und ist in dieser Form eine aktive, kreative und transzendente Kraft. In einigen Kulten und Mythen überragt sie die männlichen Götter, gilt diesen als übergeordnet und als höchste Erscheinungsform des Absoluten, als absolute Realität und absolute Wahrheit. In diesen Mythen ist Devi die Urkraft, von der die männlichen Götter Anweisungen zur Schöpfung oder Vernichtung erhalten.

Im „Devi-Bhagavata-Purana“ wird sie als Allgöttin folgendermaßen beschrieben: „Es ist einzig deine Kraft, mit der Brahma erschafft, mit der Vishnu erhält und mit der Shiva am Ende das Universum wieder vernichtet. Deshalb wären sie ohne dein Zutun machtlos und aus diesem Grund bist du allein Schöpfer, Erhalter und Zerstörer der Welt.“
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Beitrag von Admin Mo 22 Apr 2013, 01:19

sanjana schrieb:[size=150]Devi in der Mythologie[/size]

Devis zentrale Rolle in der Mythologie ist die der Schöpferin und Königin des Universums. Sie wird normalerweise als schöne, junge Frau beschrieben, die auf einem Thron im höchsten Himmel sitzt und von tausenden von Untergebenen umgeben ist. In einem Mythos sind die Füße des Thrones der Devi die vier männlichen Hindugötter, so wie in den meisten Mythen diese als Devis Geschöpfe erscheinen. Als Königin der unzähligen Universen und unzähligen Brahmas, Shivas und Vishnus, die aus ihr hervorgehen, ist Devis Funktion das Schöpfen, Erhalten und Zerstören. Es wird gesagt, die Welt werde zerstört, wenn Devi ihre Augen schließt und erstehe wieder wenn sie ihre Augen öffnet. Obwohl sie die Königin des Universums ist, nimmt Devi auch eine aktive Rolle in diesem ein, indem sie die Welt beschützt, die kosmische Ordnung aufrechterhält und ihren Kreaturen Schutz und Nahrung gibt. Trotz ihrer Funktion als große Mutter erscheint sie jedoch oft auch als Kriegerin. In dieser Form wird sie mit Durga identifiziert.

Neben ihren kriegerischen und gütigen Formen erscheint Devi auch in schrecklichen Formen. Im Devi Bhagavata Purana wollen die Götter Devi in ihrer kosmischen Form sehen, woraufhin sie vor Schreck erstarren, denn Devi erscheint mit tausenden von Köpfen, tausenden von Augen und tausenden von Füßen. Ihr Körper ist von verzehrenden Flammen bedeckt und ihre Augen strahlen Licht aus, das heller als tausend Sonnen ist. Ihre Zähne zermahlen das Universum und verursachen dabei entsetzliche Geräusche, weshalb die Götter entsetzt zurückweichen.

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Beitrag von Admin Mo 22 Apr 2013, 01:19

sanjana schrieb:[size=150]Durga[/size]

Durga (Sanskrit, f., दुर्गा, durgā, wörtl.: die schwer Zugängliche, die schwer zu Begreifende) ist die wohl populärste Form der Göttin im Hinduismus, die in unterschiedlichen göttlichen Erscheinungsformen existiert, gütig und strafend: Sie ist eine Göttin der Vollkommenheit, die als Sarasvati, Lakshmi und Ishvari sowie in anderen Formen erscheinen kann und unter anderem Kraft, Wissen, Handeln und Weisheit verkörpert. Im Tantrismus ist sie Shakti. Während sie etwa als Lakshmi zu Vishnu gehört, als Sarasvati zu Brahma ist sie in der Form der Durga keinem männlichen Gott zugeordnet. Sie kann vier Arme haben, acht, zehn oder zwanzig, manchmal auch achtzehn, was große Kraft (Shakti) symbolisiert. Auf der Stirn befindet sich das dritte Auge und sie reitet auf einem Löwen oder Tiger. In ihren zornvollen Manifestationen tritt sie als Kali oder Camunda auf. In ihren meist zehn Händen trägt sie verschiedene Symbole, die variieren können. Typisch sind Muschel, Diskus, Dreizack, Pfeil und Bogen, Schwert, Schild, Gebetskette, Glocke und Keule. Sie gilt als Mahadevi (Große Göttin) und Allmutter. Im Shaktismus stellt Durga die höchste Göttin dar, die alle anderen Götter überragt und eins ist mit dem Absoluten. Die Mädchen-Göttin in Nepal, die Kumari, gilt als eine Inkarnation der Durga.

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Beitrag von Admin Mo 22 Apr 2013, 01:20

sanjana schrieb:Mythos

Sehr viele Schriften berichten über sie. Der bekannteste Mythos ist im Devi Mahatmya überliefert, einem Teil des Markandeya-Purana, sowie im Devi Bhagavata. Diese sind für ihre Verehrer die beiden wichtigsten Schriften und zählen zu den Puranas.

Demnach erschlug sie im Kampf den Büffel-Dämonen Mahisasura mitsamt seiner Armee. In Erscheinung trat sie auf Wunsch der himmlischen Devas, die von Mahisasura terrorisiert wurden. Durch harte Askese, Meditieren und Beten hatte ihm Brahma den Wunsch gewährt, dass er nur von der Hand einer Frau den Tod finden würde. Da er keiner Frau diese Fähigkeit zutraute, wurde er immer machtgieriger und schwang sich in seiner grenzenlosen Arroganz schließlich zum Herrscher des Himmels auf. Alle sollten ihn anbeten. Shiva und Vishnu wurden zornig als sie vom Treiben des Dämonen hörten und im Zorn entsprang ihren Gesichtern jeweils ein helles Licht, das sich mit den Lichtern aus den Körpern der anderen Himmlischen zu einem einzigen vereinte und die Gestalt einer wunderschönen Frau annahm. Shiva und Vishnu sowie alle anderen Himmlischen überreichten ihr Waffen: Shiva gab aus seinem Dreizack heraus einen zweiten, Vishnu von seinem Diskus einen zweiten und jeder der himmlischen Devas schenkte eine exakte Kopie von seinem Emblem. Von Surya, der Sonne, erhielt sie die glänzenden Strahlen die aus allen Poren ihrer Haut leuchten - Kala, die Zeit, schenkte ein Schwert, der Himalaya einen prachtvollen Löwen als Reittier. Das Devi-Mahatmya beschreibt sie „überirdisch strahlend, ihr unermesslicher Glanz durchdrang die drei Welten, ihre Füße bogen die Erde und ihre Krone berührte den Himmel. Mit ihren tausend Armen durchdrang sie das Universum“. Schließlich zog die Göttin mit „laut brüllendem Lachen“ in den Kampf, die Berge schwankten, das Universum bebte und die Meere traten über die Ufer. Der Dämon wechselte während des Kampfes ständig seine Formen, war Büffel, Löwe, Elefant - bis sie ihn schließlich in seiner Büffelform besiegte. So der Inhalt einer der sehr populären puranischen Geschichten der Göttin, die fast jedes Hindukind kennt.
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Beitrag von Admin Mo 22 Apr 2013, 01:20

sanjana schrieb:Symbolik

Die Symbolik des letztlich kosmischen Geschehens ist sehr vielschichtig und kann unterschiedliche Bedeutung haben: Die sich ständig wandelnden Formen des Dämons etwa können als die verschiedenen Erscheinungsformen des Übels angesehen werden. Der Büffel bedeutet außer einem Zeichen für Kraft oft auch Symbol für Verblendung, Egoismus und für geistigen Tod. Durgas Waffen sind Inbegriff aller kosmischen und geistigen Kräfte, die Schriften der Hindus sprechen an vielen Stellen in Bildern von diesen geistigen Waffen, die Bhagavadgita etwa nennt das „Schwert der Weisheit“ oder erwähnt das „mächtige Schwert der Nichtanhänglichkeit“. Die Gläubigen interpretieren darum die Vernichtung meist als das Zerschlagen allen Übels, der gesamten niederen menschlichen Natur, wobei für Hindus die klassischen sechs Übel folgende sind: Kama (weltliche Begierden, Lust und Unzufriedenheit), Krodha (Ärger, Zorn), Lobha (Geiz), Moha (Verblendung), Mada (Hochmut) sowie Matsarya (Eifersucht und Neid). Durch ihren Sieg über diese inneren Feinde, respektive über den Büffeldämon Mahisasura in seinen verschiedenen Formen, wird die Göttin als Verleiherin göttlicher Weisheit und Erkenntnis erkannt.
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Beitrag von Admin Mo 22 Apr 2013, 01:20

sanjana schrieb:Hymne

Folgende kurze Ausschnitte aus einer sehr bekannten Hymne (Ya devi sarva bhuteshu) aus dem fünften Kapitel des Devi Mahatmyam, das Hindus besonders zur Durga Puja singen und beten oder in dieser für sie heiligen Zeit immer wieder im Radio hören, machen deutlich, dass die Göttin nicht nur als außerhalb existierend gedacht wird:

Ehre der Göttin, der Großen Göttin!
Ehre der Segensreichen!
Ehre Ihr, die alles erschafft und erhält!
Ehre sei immer wieder Durga,
die uns aus der Bedrängnis führt,
die Urgrund ist und Schöpferin von allem!
Ehre, immer wieder Ehre
der Göttin, die in allen Wesen als Bewusstsein lebt,
der Göttin, die in allen Wesen als Weisheit lebt,
der Göttin, die in allen Wesen als Frieden lebt,
der Göttin, die in allen Wesen als Glaube lebt,
der Göttin, die in allen Wesen als Anmut lebt,
der Göttin, die in allen Wesen als Geduld lebt,
der Göttin, die in allen Wesen als Zufriedenheit lebt,
der Göttin, die in allen Wesen als Mutter lebt,
der Göttin, die in allen Wesen als Irrtum (oder Fehler) lebt!

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Beitrag von Admin Mo 22 Apr 2013, 01:21

sanjana schrieb:[size=150]Lakshmi[/size]

Lakshmi (Sanskrit, f., लक्ष्मी, Lakṣmī) ist die hinduistische Göttin des Glücks und der Schönheit, nicht nur Spenderin von Reichtum sondern auch von geistigem Wohlbefinden, von Harmonie, von Fülle und Überfluss, Beschützerin der Pflanzen. Sie ist die Shakti, die erhaltende Kraft des Vishnu, und dessen Gemahlin.

Schon die Veden berichten über Lakshmi, die Göttin der Schönheit. Nach der Mythologie entstieg sie dem Milchozean, als dieser durch die Devas (Götter) und Asuras (Dämonen) auf der Suche nach Amrita (Trank, der unsterblich macht, Ambrosia) aufgeschäumt wurde. Dieser Mythos berichtet weiter, wie sie, dem Wasser entstiegen, Vishnu als Gatten erwählte.

Wird sie zusammen mit ihm als Gattin dargestellt, hat sie zwei Hände. Zeigt die Darstellung sie allein, sind es meist vier. Dann trägt sie in zwei Händen Lotosblüten, während die anderen beiden die trostgebende sowie gebende Handstellung zeigen. Aus Letzterer rinnen Goldstücke, die meist als Geld interpretiert werden. Am bekanntesten ist sie als Gajalakshmi, die auf einer Lotusblüte steht oder sitzt, von zwei Elefanten flankiert, die Wasser über sie gießen. Diese Form ist in Indien oft als Glückszeichen an Wohnhäusern zu finden. Oft zeigt die Ikonographie sie auch mit Lotos, Muschel, Topf mit dem Unsterblichkeitstrank Amrita sowie einer Bilva-Frucht. Ist die Darstellung achthändig, kommen noch Pfeil und Bogen hinzu sowie Diskus und Keule. Sie ist dann Mahalakshmi (Große Lakshmi), ein Aspekt Durgas und in diesem Fall nicht Gattin. Andere ihrer Erscheinungsformen sind die Göttinnen Bhumidevi (Personifikation der Erde), Buddhi (Wissen) und Siddhi (Erfolg, Vollendung). Sie ist auch mit dem elefantenköpfigen Ganesha verbunden, als dessen Shakti sie auch erscheint. Als Annapurna, die Ernährende, trägt sie ein Ährenbündel als Symbol der Fruchtbarkeit. Manchmal, besonders in bengalischen Versionen, ist eine Eule ihr Begleittier.

Lakshmi wird auch Shri-Lakshmi genannt, und als Shri ist sie ein Attribut des Vishnu, an dessen Körper sie als Symbol z.B. in Form eines Dreieckes erscheint.

Bei jeder Inkarnation des Vishnu verkörpert auch sie sich und begleitet ihn; kam Vishnu als heldenhafter König Rama, war sie dessen Gattin Sita, inkarnierte er sich als Krishna, war sie dessen Freundin Radha. Sie erscheint auch als Maya, Göttin der Illusion des Universums.

Vom Namen her ist Lakshmi in der indogermanischen Sprachfamilie etymologisch verwandt mit der schwedischen Lichterheiligen Lucia, dem lateinischen Lux (Licht) sowie dem englischen luck (Glück). Alle Begriffe sind die Attribute der Göttin. Ihr heiliger Tag ist der Donnerstag, an dem besonders verheiratete Frauen sie mit Gebet und Opfer ehren. Sie gilt als deren Beschützerin und jede von ihnen als ihre Manifestation.

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quelle @de.wikipedia.org
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